Warum hat die Schulleitung keine Mittel für die Umsetzung der am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen Raucher-Regelung gesprochen?

Gerhard Schmitt: Die Schulleitung hat entschieden, dass die ETH generell rauchfrei sein wird. Die Regelung ist mit geringster Kostenfolge zu realisieren, was unter anderem eine längere Umsetzungszeit bedeutet. Ich möchte mich bei denjenigen entschuldigen, die deshalb noch einige Tage warten müssen. Der Entscheid der Schulleitung befindet sich bereits seit dem Frühjahr 2001 im stufenweisen Vollzug. Der Prozess, der ein Abrücken von teilweise langjähriger Gewohnheit zahlreicher ETH-Angehörigen bedeutet, hat verschiedene Phasen, in deren letzte und permanente wir mit dem Beginn des neuen Jahres eingetreten sind.

Warum müssen die für die Umsetzung Verantwortlichen von Departement zu Departement laufen, um die Umsetzung neu zu verhandeln? Gilt ein Schulleitungsbeschluss in den Departements nicht als gegeben?

Schmitt: Die klaren Richtlinien gilt es in mehreren Tausend Räumen und 200 Gebäuden in die Praxis umzusetzen, um den Schulleitungsentscheid dauerhaft zu vollziehen. Dazu gehört Information – diese erfolgte im vergangenen Jahr an die beteiligten Stellen, aber auch – noch wichtiger – Überzeugungsarbeit. Deshalb geben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen Betrieb und Liegenschaftswesen Mühe, in jedem Gebäude vor Ort Übereinstimmung zu erzielen. Ich habe Respekt für die nicht einfache Arbeit der Verantwortlichen. Es geht eben nicht einfach darum, abstrakte Raucherzonen zu definieren, sondern die Regelung auch möglichst ohne zusätzlichen mechanischen und damit energie- und kostenintensiven Lüftungsaufwand oder bauliche Massnahmen durchzuführen."

Warum verschafft die Schulleitung dem Beschluss, der in der Schule ein sehr positives Echo auslöste, nicht mehr Nachachtung in der Durchführung?

Schmitt: Die Schulleitung ist froh über das positive Echo und legt daher grossen Wert auf das vollständige Erreichen des langfristigen Ziels: An der ETH soll niemand mehr durch passives Rauchen geschädigt werden. Dies bedeutet den Abbau eines Gesundheitsrisikos, und dafür werden mittelfristig dieselben Richtlinien gelten wie für andere Sicherheits- und Gesundheitsrisiken an der ETH.

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