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Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 01.12.2003 06:00

Polyball 2003: Zehntausend Ballgäste liessen das ETH-Hauptgebäude beben.
Schillernde Farben fürs Herz

Die bunt beleuchtete ETH-Kuppel liess erahnen, dass darunter für einmal nicht trockene Wissenschaft gebüffelt wurde. In der Nacht von Samstag auf gestern Sonntag bebte das Hauptgebäude aufgrund des grössten Ballabends in Europa. Lesen Sie mehr zum grossen Kitschspektakel nach der Bildergalerie.

Eröffnung des Polyballs à la Wiener Opernball. gross

Lebende Installation der "Scuola Teatro Dimitri". gross

Die Grundschritte des Discofox wurden eingeübt. gross

Die Ballgäste eroberten die Tanzfläche gross

... oder kamen sich irgendwo näher. gross

"Walzern" war schweisstreibend. gross

Zum Glück konnte man den Durst löschen. gross

... etwas Kaltes kaufen ... gross

... oder das Programm studieren. gross

Warten auf die grosse Mitternachtsshow. gross

Auch der Nikolaus hatte sich unter die Gäste gemischt. gross

Posieren für ETH Life. gross



Von Esther Ramseier

Schon vor der Türöffnung um sieben Uhr standen sich viele Tanzbegeisterte in der Kälte vor den Toren des ETH-Hauptgebäudes die Beine in den Bauch. Das Ausharren wurde zusätzlich verlängert, denn die Technik hatte die Organisatoren fest im Griff: die Lesegeräte für den Strichcode auf den Tickets streikten. Erst nach halb elf Uhr lockerten sich die Menschenschlangen vor dem ETH-Portal - zum Glück blieben die Wartenden vor Schnee und Regen verschont. Doch gegen die klirrende Kälte während der langen Wartezeit waren die wenigsten Ballgäste gerüstet - da und dort zitterten nackte Füsse in zierlichen Riemchensandalen.

Derweil stieg drinnen die Temperatur kontinuierlich. Zehntausend Menschen heizten dem altehrwürdigen Semper-Bau kräftig ein. Die Musik- und Tanzbereiche waren in verschieden farbiges Licht getaucht, die Wände mit Gemälden bedeckt, die Räume mit allerlei Kitsch dekoriert. Auch die Ballgäste hatten sich herausgeputzt, nur ganz wenige erschienen in Strassenkleidern und fielen damit nicht sonderlich auf, sondern viel eher ziemlich ab.

"kitsch as kitsch can"

Sehen und gesehen werden: die Damen mit gekrönten oder mit fremden Federn geschmückten Häuptern, Samt und schimmernde Seide, glitzernden Stoffe, entblösste Schultern, Tatoos, gewagte Decoltées und geschnürte Taillen, Weihnachts- und Swarovski-Schmuck am Hals; die Herren: Smoking, modische Anzüge, kombiniert mit Turnschuhen, Irokesen-Punkfrisur und Schottenrock, Glitzer und Gel im Haar - dem Ball-Thema "kitsch as kitsch can" machten die meisten alle Ehre.


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Ein Hauch von Wiener Opernball

Um neun Uhr eröffneten die Debütantinnen und Debütanten der Kaiser-Tanzschule - die Herren in Schwarz, die Damen in Weiss - zu Walzerklängen offiziell den Ball in der Haupthalle und verliehen dem Geschehen kurz einen Hauch von Wiener Opernball. Danach wurden die weiss-schwarzen Paare durch die vielen ungeduldigen Ballgäste innert weniger Takte von der Tanzfläche verdrängt.

Parfümwolken und Schweissgeruch

Überhaupt war auf den Tanzflächen ein Riesengedränge und die in den Tanzkursen gelernten Figuren konnten nur schwer geübt werden - der Platz reichte kaum fürs Treten an Ort im Grundschritt. Das schien aber niemanden zu stören, es wurde gedreht, getanzt und getreten, dass die Räume und Hallen bebten. Die Orchester spielten, was Instrumente und Stimmen hergaben, tauchten die Tanzenden in einen Klangteppich, laut, manchmal fast zu laut. Auf der Wanderung durch das ganze ETH-Hauptgebäude, durch Parfümwolken, Essensdüfte, Rauchschwaden, Stimmengewirr, Schweissgeruch und Musik, erhielten die Ballgäste auch neben den Tanzflächen genügend Bewegung.

Erst frühmorgens nach drei lichteten sich die tanzenden Mengen, sassen müde Gestalten auf Treppen und irgendwelchen Sitzgelegenheiten, lagen elegante Schuhe achtlos neben schmerzenden Füssen. Beim Stolpern nach draussen in die kaltgraue Winternacht bedauerten viele, dass das Ganze schon vorbei war - doch der nächste Polyball kommt bestimmt!


Literaturhinweise:
Vorjähriger Bericht über den ETH-Polyball: www.ethlife.ethz.ch/articles/Polyball2002.html
Bericht über den ETH-Polyball 2001: www.ethlife.ethz.ch/articles/PolyballDienstag.html
Website des Polyballs: www.polyball.ethz.ch



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