ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Forum
Print-Version Drucken
Zurück zum Ausgangstext
Publiziert: 05.02.2003 06:00

Die letzten Tage vor der Abgabe
Die letzten Tage vor der Abgabe

Von Georgios Lekkas

Der Beitrag von Herrn Ursprung ist sehr treffend für die Atmosphäre, die während dieser Zeit vor Abgabe der Arbeiten im HIL-Gebäude herrscht. Mein Sohn ist einer von den so beschriebenen Architektur-Studenten. Am Samstag, den 1. 2. 03 gegen 17:30 besuchte ich ihn auf dem Hönggerberg um selber zu erleben, wie es dort in dieser arbeitsintensive Phase aussieht. Wir wussten es zu Hause nur so vom Hörensagen. Schon zu meiner Studienzeit an der ETH als El.-Ing-Student hörte ich die Horrorgeschichten vom nächtelangen Arbeiten der Architekturkollegen.

Nun, am vergangenen Samstag kam ich unangemeldet auf dem Hönggerberg an und fand die Haupttür des HIL-Gebäudes geschlossen. War es doch keine gute Idee unangemeldet zu kommen? Ich habe manche Türen versucht zu öffnen, vergebens. Schliesslich fand ich eine Tür, die durch eine gefaltete Zeitung einen Spalt offen gehalten wurde. Und so kam ich doch ins HIL-Gebäude. Per Telephon im Eingangsfoyer habe ich mich bei meinem Sohn gemeldet (er hat natürlich ein Handy), der nicht wenig von meinem Besuch überrascht war. Da ich ihm nicht genau genug meinen Standort beschrieben habe, hat er mich nicht auf Anhieb gefunden. Nach einem zweiten Telephonanruf hat es dann doch geklappt. Er hat mich abgeholt und in den Zeichensaal geführt.

Bereits im Gang zum Saal fiel mir die feuchtwarme und verbrauchte Luft auf. Im Saal selbst war jeder Arbeitsplatz besetzt und es wurde intensiv gearbeitet. Am Computerbildschirm, am Arbeitstisch, im Modellraum. Zeichnungen und Verpflegung nebeneinander, Skizzen, Papiere, Modelle. Hier der Helvetiaplatz im Modell, da auf Zeichnungen. Eine Übersicht, ein Detail, eine Menge Gedankengut.

Der nahende Abgabetermin am darauf folgenden Montag schien als unsichtbarer Geist im Raum präsent zu sein. Obwohl der Saal vollbesetzt war, war es recht ruhig. Die Luft war dick, offensichtlich war auch die Klimaanlage total überfordert. Es war mir eine Freude, so viele junge Leute, so engagiert arbeiten zu sehen. Hut ab. Unsere AHV ist doch nicht gefährdet, wie von den Politikern behauptet wird?

Das beschriebene Wochenende war für viele Studenten ein sehr schlafarmes. Vom Sonntag auf dem Montag haben manche gar nicht das HIL-Gebäde verlassen.

Und dann am Dienstag nach der Präsentation der erfreuliche Telephonanruf, es sei alles gut gegangen, der Einsatz und das Engagement für ein gutes Projekt haben sich gelohnt.

Das kurze Einatmen dieser Atmosphäre war für mich ein schönes, ein bleibendes Erlebnis.

Georgios Lekkas, georgios.lekkas@zhwin.ch





Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!