Offener Brief an das Institut für Pflanzenwissenschaften der ETH Zürich

Nach dem Entscheid des Bundesgerichts kann der von Ihnen geplante Freisetzungsversuch von transgenem Weizen in Eschikon nicht stattfinden. Sie haben deshalb beschlossen, das Versuchsfeld für ein Experiment mit Hafer zu verwenden.

Eine Delegation unserer Arbeitsgruppe sollte die Aussaat begleiten, um die ETH vor dem falschen Verdacht zu schützen, sie kultiviere illegal transgene Pflanzen. Wir sind der Meinung, dass es nicht an uns ist, Sie vor falschem Verdacht zu schützen. Es liegt an Ihnen, durch faire und offene Kommunikation, Vertrauen zu schaffen. Jürg Keller-Grossmann hatte nie die Absicht, die Aussaat zu begleiten, Ihre voreiligen Aussagen in der Presse tragen nicht zum gegenseitigen Vertrauen bei.

Der Aufforderung von C. Sautter, uns von der Aktion von Greenpeace in Eschikon zu distanzieren, können wir nicht nachkommen. Greenpeace ist eine der Organisationen, die uns unterstützen, wofür wir dankbar sind. Wenn die ETH ein Problem mit Greenpeace hat, soll sie dieses direkt mit Greenpeace lösen.

Wir würden es begrüssen, wenn Sie, als Zeichen des guten Willens, den blauen Zwinger in Eschikon abbrächen. Der Zwinger ist ein Symbol des von uns bekämpften Versuchs und löst damit zwangsläufig Unbehagen aus.

23. März 2003, für die Arbeitsgruppe: Kurt Schweizer jun.