Das von Präsident Hafen am 30. 1. lancierte Weblog (1) ist munter angelaufen. Jeder der "20'000 Menschen aus 80 Nationen" an der ETH, einschliesslich der rund 360 Professoren, kann nun seine Ideen, seinen Frust oder seine Begeisterung ETH-weit publik machen und sich artikulieren zu allem, was ihm auf dem Herzen liegt (und der Moderator passieren lässt): von den Mühsalen der Reise nach Bologna, über die Einstellung zum Englisch im Unterricht auf der Bachelor-Stufe, bis zur Datensammelwut von Bürokraten, von der Hoffnung auf Gönner mit sauberen Spendierhosen bis zur Aussicht, eine der neu angekündigten ETH Fellowships zu ergattern.

Versprochen wurde, dass die eingegangenen Beiträge "sicher" "in die Zukunftsdiskussion einfliessen" und nicht einfach schubladisiert werden. Als Ergebnis einer ersten Phase sollen schon bis Anfang März Ziele formuliert und dann bekanntgegeben werden. Grund genug für jede und jeden, jetzt den virtuellen Griffel in die Hand zu nehmen!

Bei Thomas Gottschalks Samstagabendshow pflegt Spannung aufgebaut und die lokale Bevölkerung zum Mitmachen verlockt zu werden durch eine schwer erfüllbar erscheinende Saalwette, mit der am Schluss ein mehr oder weniger skurriles bis spektakuläres Ergebnis herbeigezaubert werden soll. Entsprechend der paradoxen Logik dieser Veranstaltung lautet meine Saalwette mit dem Showmaster in dieser virtuellen Arena:

"Wetten, Herr Hafen, dass Sie es nicht schaffen, bis zum 1. März 500 publikationsfähige Beiträge für ETH2020 anzulocken, also einen einzigen von gerade mal 2.5% der Einsendeberechtigten! (2). "

Eigentlich doch ein Kinderspiel! Oder, Einwohner von ETHausen?

Wie bitte? Ach so, ja, mein Wetteinsatz: den werde ich auf https://www.eth2020.ethz.ch verraten ...

(1) "ETH Life"-Bericht: www.ethlife.ethz.ch/articles/campuslife/eth2020.html

(2) oder alternativ gerechnet an jedem Werktag für jede der 7 Kategorien im Schnitt 3 Beiträge