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Rubrik: Forum
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Publiziert: 04.09.2003 06:00

Leserbrief zu: ETH Life Print: Sind Hörsäle Abfallkübel?
Rüpel an der ETH

Von Willy Schmidhauser

Immer wieder wird uns eingehämmert, die Jugend ist unsere Zukunft, unsere Hoffnung, ja sogar unser Stolz... Doch damit habe ich – vor allem an der ETH – meine Mühe! Wenn ich nur schon bedenke, mit welch schlechtem Geschmack sich heute junge Menschen anziehen. Zu oft wird schnoddrig mit lässig verwechselt und Kleidungsstücke kombiniert, die überhaupt nicht zusammen passen. Auch der Wahn mit den Turnschuhen ist eine Idiotie! Gesundheitlich kann der Fuss weniger atmen, Fussschweiss und Fusspilze sind die Folgen. Aber auch der Mode-Unsinn vieler junger Frauen ist primitiv und gar nicht erotisch. Ich meine den freien Bauch, der seit Februar 2003 am Morgen in allen SBB-Zügen zu sehen war. Wie viele Frauen bekommen dank dieser Mode eine Nierenentzündung, die ein ganzes Leben nicht wegzubringen ist? – Ich kenne auch Menschen, die so eine Niere verloren haben und die andere arbeitet noch zu 50 Prozent! Wahrlich ein verpfuschtes Leben und wahnsinnige und dauernde Kosten für die Krankenkassen, die wir alle finanzieren müssen.

Nun aber zum Sinn dieser Zeilen: Wenn ich jemandem die Türe aufhalte oder jemand hält sie mir auf, so lache ich die betreffende Person doch freundlich an, halte die Türe ebenfalls mit meiner Hand und danke höflich für diesen Dienst. Notfalls mache ich auch einen kleinen Halt, um sicher zu gehen, dass der folgende Mensch ebenfalls anstandslos passieren kann. Das macht Freude. Und ein Lächeln kann doch jeder Mensch wahrlich brauchen! Aber, wie viele Studenten finden weder einen Gruss, noch ein Lächeln nötig! Auch das Halten einer Türe liegt nicht drin. Viele haben überhaupt kein Sensorium für ein höfliches, rücksichtsvolles Umgehen mit den anderen Menschen!

Ich frage mich oft, was ist denn Bildung? Wo bleibt die Freundlichkeit, die Menschlichkeit zwischen den Studenten und allen anderen? Warum ist diese Bildung vernachlässigt worden und wozu dann noch mit dem Computer üben? Ich wünsche mir eine ETH mit vielen netten, freundlichen und herzlichen Studierenden, Lehrenden und Angestellten. Der freundliche Umgang mit unseren Mitmenschen und Freunden kann das Leben enorm erleichtern. Es entsteht dabei eine Atmosphäre, die Basis von grossen und weitreichenden, wissenschaftlichen Leistungen sein kann...

Willy Schmidhauser, Profi-Team





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