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Rubrik: Forum
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Publiziert: 01.02.2002 13:00

Wunde Punkte

Franz Roos

Das war ein sehr interessantes Interview mit Pascal Kaufmann. Ich kann mich seiner Meinung nur anschliessen, und möchte auf einige negative Punkte hinweisen, die mir während meines Biologie-Studiums aufgefallen sind (es gab selbstverständlich daneben viele positive):

- In etlichen Vorlesungen war ich immer noch gezwungen, von der Wandtafel oder dem Hellraumprojektor Text abzuschreiben - dies erscheint mir wenig sinnvoll. Viel effizienter ist es, wenn man im Skript (oder einem Buch!) mitlesen kann, die wichtigen Punkte anstreicht und ergänzende Notizen anfügt.

- Viele Dozenten haben mir schon gesagt, dass es enorm aufwendig ist, gute Skripte zu schreiben. Was ich aber nicht verstehe: muss man immer das Rad neu erfinden? Für viele Fächer im Grundstudium gäbe es gute Bücher, auf denen man die Vorlesung von A-Z aufbauen könnte. Was interessiert es mich, ob ein amerikanischer Professor oder mein eigener Professor das Buch oder Skript geschrieben hat? Hauptsache, die Qualität stimmt.

- Generell wäre ich heute froh, ich hätte weniger Vorlesungen gehabt und dafür mehr Bücher zuhause in Ruhe durcharbeiten können.

- Noch eine volkswirtschaftliche Betrachtung: Nehmen wir an, ich könnte mit meiner Ausbildung 25.- pro Stunde verdienen in der Industrie, und in einer Vorlesung sitzen 100 Studenten. Alle zusammen könnten also für 2500.- produktive Arbeit verrichten pro Stunde. Können wir es uns leisten, dieses Potential zu verschwenden?

- Oft habe ich von Postdocs bessere Vorlesungen gehört als von Professoren. Man sollte mehr Wert auf die QUALITAET und die GUTE VORBEREITUNG der Vorlesungen legen als auf den Titel der Dozierenden.

Ich habe den Finger jetzt auf ein paar wunde Punkte gelegt in der Hoffnung, dass das jüngeren Studenten und Studentinnen einmal zugute kommen wird...





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