Der Artikel ist auf dem gleichen unanehmbaren tiefen und reisserischen Niveau wie die Berichte über ICANN in der Tagespresse.

Insbesonders ist der Aufhänger: "Das Internet ist dezentral aufgebaut - mit einer Ausnahme: Die Adressverwaltung wird zentral von der ICANN gesteuert. Dadurch hat sie eine ungeheure Macht: mit einem Knopfdruck kann sie ganze Länder von der Internet-Landkarte verschwinden lassen. ", sowohl technisch wie auch administrativ falsch und ist eine Erfindung.

Korrekt ist, dass nur das Amerikanische Department of Commerce das Recht hat Aenderungen an den Root-Zones zu authorisieren, ICANN hat dazu ein Vorschlagsrecht.

Zum technischen Betrieb würde ich vorschlagen die entsprechenden RFC's, insbesonders RFC 2870, zu lesen, es sollte schnell klar sein, dass das DNS auch ohne den Root A Server problemlos weiterlaufen würde und könnte.

MfG

Simon Poole

Anmerkung der Redaktion: Entgegen obiger Kritik bestätigt der im Bericht befragte ICANN-Experte, dass die im Lead des ETH Life-Berichts "Wer kontrolliert das Internet?" verwendete Formulierung unter Berücksichtigung der Leserlichkeit und Verständlichkeit für eine breite Leserschaft zulässig ist. Viele Leser ziehen es eben vor, die Tagespresse statt RFC's zu lesen. (Jakob Lindenmeyer)

Wolfgang Schuehly, wschuehly@netscape.net, Universität Mississippi, schrieb folgendes

am Donnerstag 01. Feb. 2001, 21:11 Uhr

Vielen Dank fuer diese interessante Berichterstattung! Es ist sehr gut, dieses Thema einmal anzuschneiden, was so oft verborgen bleibt. Auch hat man es hier in den USA immer schwer, an gute Informationen kommen, daher nuetze ich die Seite mit den ETH-Neuigkeiten stets gerne.

Wolfgang Schuehly

Universität Mississippi