wenn berechtigte einwaende als sophistisch taxiert werden -- naemlich dass transgene pflanzen mit neuen eigenschaften auch neue risiken bergen muessten -- kann wohl nur ein einseitig voreingenommenes publikum die berichterstattung geniessen. dass "ETH Life" das nicht feststellt, erstaunt mich nicht.

dass "ETH Life" auch versucht, das BUWAL laecherlich zu machen ("erklärungsbedürftige schneckenverzierung", "Interessantes Detail dabei, der Begriff 'exotische Organismus' kommt in der Gesetzgebung nicht vor."), ist dito kein wunder, hat sich doch das BUWAL mit seinem entscheid, die freisetzung genmanipulierter pflanzen erst mal zu untersagen, in die reihe der forschungsfeinde gestellt ("ETH Life" berichtete entsprechend).

einem hochschul-sprachorgan, das sich gerne als "kritisch" und "unabhaengig" darstellt wuerde es gut zu gesicht stehen, seine berichterstattung auf diese kriterien zu ueberpruefen -- dann wuerden solche post-pubertaeren anfluege wohl dem rotstift zum opfer fallen muessen -- oder sich klar als pr-organ zu positionieren -- nicht zwingend als pr-organ fuer die schulleitung, wie gerne und kurz geschlossen wird, sondern als pr-organ fuer einen unkritischen umgang mit moderner forschung und eine ueberhebliche position in der diskussion mit andersmeinenden.

das bekenntnis zum offenen diskurs bleibt papieren solange die haltung vorherrscht, dass nur wer die details der forschung versteht darueber gueltig urteilen kann.

"ETH Life" haette hier eine rolle zu erfuellen -- oder ist das nur meine meinung?

Peter Troxler