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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 27.03.2003 06:00

BFS-Studie über Hochschulabsolventinnen und -absolventen
Welsche und Frauen benachteiligt

(fw) Hochschulabsolventinnen verdienen ein Jahr nach ihrem Abschluss nach wie vor deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen, und zwar im Schnitt 4000 bis 5000 Franken pro Jahr. Dies zeigte eine Studie, die das Bundesamt für Statistik (BFS) Anfang Woche veröffentlichte. (1) Unterschiede in der Entlöhnung gibt es auch bezüglich den Sprachregionen: das Bruttoerwerbseinkommen der Universitätsabsolventinnen und -absolventen aus der Deutschweiz lag im Jahr 2001 um 28 % über jenem der Tessiner Kollegen und 18 % über jenem der Absolventen aus der Romandie. Eine ähnliche, wenn auch leicht geringere Differenz findet sich bei den Absolventen von Fachhochschulen.

Durchhaltewille an der ETH

Die Erwerbslosenquote der Neuabsolventen von Universitäten lag im Jahr 2001 bei rund 1 Prozent, bei Neuabsolventinnen hingegen fast doppelt so hoch. (Zahlen für das Jahr 2002 liegen keine vor.) Am höchsten ist die Erwerbslosenquote bei den Geistes- und Sozialwissenschaften: 2,5 %, und zwar bei beiden Geschlechtern. Unter 1 Prozent lag die Erwerbslosenquote in den Bereichen "Technische Wissenschaften", "Recht" und "Medizin/Pharmazie".

Besonders hoch ist bei den Geistes- und Sozialwissenschaften auch der Anteil der Studienabbrecher. Von denjenigigen, die im Jahr 1991 ein Studium in diesen Fächern aufgenommen haben, schlossen weniger als 60 % das Studium auch erfolgreich ab.


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In den übrigen Fachbereichen liegt die Quote hingegen höher als 70 % Prozent. Ein besonders hoher Durchhaltewille haben offenbar die Absolventen der ETH - nur gerade 18 % des Jahrgangs 1991 haben an dieser Hochschule das Studium abgebrochen.

Zugenommen hat in den letzten Jahren auch der Anteil der Studienanfängerinnen an den Hochschulen. Das Geschlechterverhältnis ist bei den neuen Studierenden inzwischen fast ausgeglichen. Negativ fallen in dieser Statistik einzig die beiden ETH in Zürich und Lausanne sowie die Universität St. Gallen (HSG) auf, die im Jahr 2001 in diesem Bereich eine Frauenquote von weniger als 30 % aufwiesen.

Hartnäckige Ungleichheiten

Die Absolventinnen und Absolventen der universitären Hochschulen werden weit 1977 alle zwei Jahre über ihre Erfahrungen beim Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben befragt. Eine analoge Untersuchung wird seit 1993 auch bei den Absolventen der Fachhochschulen bzw. der Höheren Fachschulen durchgeführt. Die erwähnten Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern, den Sprachregionen und den Fachbereichen entziehen sich offenbar hartnäckig dem gesellschaftlichen Wandel. Sie werden nämlich bei jeder Befragung wieder festgestellt, wie das BFS in seiner Pressemitteilung etwas ernüchtert schreibt.


Fussnoten:
(1) Die Resultate der Studie finden sich unter folgender Adresse: http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber15/indik_hsw/ind10302d_102_synth.htm



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