ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
Print-Version Drucken
Publiziert: 05.03.2002 06:00

Neuer Studiengang "Bewegungswissenschaften und Sport"
Bewegung bei den Sportlehrern

(cm) "Bewegungswissenschaften und Sport" heisst der neue Studiengang, den die ETH Zürich ab dem Wintersemester 2002/2003 anbieten wird. Die Studierenden werden nach neun Semestern mit einem ETH-Diplom als Naturwissenschaftler abschliessen. Damit steht ihnen der Weg zum Doktorat offen. Auf Bachelorstufe weist die Ausbildung Gemeinsamkeiten mit den Lebenswissenschaften Biologie und Pharmazie auf. Deshalb ist in den ersten vier Semestern ein Wechsel zwischen diesen Studienrichtungen möglich.

Sportlehrer als Zusatzstudium

Nach dem Masterabschluss ist es möglich, den Ausweis für das höhere Lehramt Turnen und Sport zu erwerben und eine Laufbahn als Sportlehrer einzuschlagen. Dazu ist von Studienbeginn an eine Sportpraxisausbildung und ein pädagogisch didaktisches Zusatzstudium erforderlich, das frühestens im 5. Semester beginnt. Der bisherige Abschluss mit dem Eidgenössischen Turn- und Sportlehrerdiplom wird durch diese Ausbildung ersetzt. Die neue Ausbildung eignet sich für eine Zweifächer-Lehrerausbildung, indem zum Beispiel neben Sport noch ein Lehrdiplom in Fächern wie Biologie oder Chemie erworben wird. Anmeldungen für den neuen Studiengang können bis zum 31. Juli 2002 beim Rektorat der ETH Zürich eingereicht werden.


weitermehr

"Nur 50 Prozent wollen Sportlehrer werden"

Gemäss Kurt Murer, Professor am Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften, ist es nicht die ETH gewesen, welche die traditionellen Sportlehrerdiplome aufheben wollte. Vielmehr sei dies unter anderen durch die Erziehungsdirektorenkonferenz verordnet worden. Es gibt aber auch interne Gründe, die für eine Neuorganisation sprechen. "Zur Zeit wollen nur 50 Prozent unserer Studierenden Sportlehrer werden", erläutert Murer. Viele seien nur am Institut, weil sie mehr über den Zusammenhang zwischen Sport und Bewegung wissen wollten. Zudem sei für das Unterrichten eines weiteren Faches vorher ein zusätzliches Zweitstudium nötig gewesen.

Keine Schreibtischsportler

Werden aber mit der neuen Ausbildung nicht Schreibtischsportler ausgebildet? Murer gibt zu, dass eine gewisse Abkoppelung von der Sportpraxis stattfindet. Doch da bei den zukünftigen Sportlehrern der Praxisanteil "nur" um ein Sechstel gekürzt werde, sei auch in Zukunft sichergestellt, dass nicht Schreibtischtäter Jugendliche bewegen. Zudem hofft Murer, dass auch von den anderen Bewegungswissenschaftlern ohne Sportlehrerqualifikation Projekte für mehr Bewegung bei der Arbeit und in der Freizeit lanciert werden.


Literaturhinweise:
Informationen zum neuen Studiengang "Bewegungswissenschaften und Sport": www.ibsw.ethz.ch/



Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!