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Rubrik: News
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Publiziert: 30.05.2003 06:00

Perspektiven der Nachwuchsforschung an Themenbeispielen diskutiert
"Amerika oder Europa?"

(res) Am Dienstag, 6. Mai, fand die erste Veranstaltung der Podiumsgespräche "Akademische Laufbahn - Perspektiven für Nachwuchsforschende" im Rahmen der Mentoring-Programme „Promoting future" dieses Semesters statt, dem am Dienstag, 27. Mai, eine weitere Veranstaltung in der Aula der ETH folgte. Und wer da glaubte, es sei ein reiner "Frauenanlass", sah sich getäuscht. Das Thema "Amerika oder Europa? Wohin - wie lange - Finanzierung - Rückkehr? " lockte ausgesprochen viele Frauen, aber auch sehr viele Männer zum Anlass mit Apéro an. Die Mehrheit von ihnen waren Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die bereits Auslandaufenthalte hinter sich hatten oder grad planten. Die Gastgeberinnen von der Stelle für Chancengleichheit, Brigitte Manz und Carla Zingg, wurden vom Grossaufmarsch nachgerade überfahren, wie sie äusserten.

Auf dem Podium diskutierten unter der Moderation von Unternehmensberaterin Sigrid Viehweg Schmid die Uni-Vertreterinnen - Romanistin Ursula Bähler, Naturwissenschaftlerin Jasmin Joshi und Germanistin Angelika Linke - mit den ETH-Naturwissenschaftlerinnen Annette Oxenius, Ursula Keller und Doktorandin Katja Wirth sowie dem Publikum das Thema "Amerika oder Europa? Wohin - wie lange - Finanzierung - Rückkehr?"

Das Podium bildeten (v.l.): Angelika Linke, Katja Wirth, Annette Oxenius, Ursula Bähler, Jasmin Joshi und Ursula Keller. gross

Alle Podiumsteilnehmerinnen führte der Weg über einen Auslandaufenthalt zurück in die Schweiz, an die Uni oder an die ETH Zürich. Unter dem Strich sprach eigentlich alles für einen Auslandaufenthalt, wobei der Zeitpunkt - während des Studiums, des Doktorats, als Postdocoder zur Habilitation - individuell angesehen wurde. Welches Land man sich dafür aussuche, spiele eigentlich keine Rolle. Man müsse sich auch klar sein, warum man ins Ausland gehen will. Diesen Weg als Pflicht für die Karriere anzusehen sei falsch. "Nicht Zähne zusammenbeissen und durch" sei wichtig, sondern Freude an der Sache zu haben und den Mut, einmal eine negative Erfahrung zu machen und diese durch aktives Handeln in eine positive umzuwandeln, auf Leute zuzugehen, selbst Verantwortung für sein Schicksal oder sein Wohlbefinden zu übernehmen.

Die Motivation, ins Ausland zu gehen, war jedoch unterschiedlich. Bei den einen reizte der Wechsel von Arbeitsplatz und Lebensumfeld, bei anderen war es der Fokus auf eine interessante Forschungsarbeit, das Kennenlernen einer anderen Sprache und Kultur oder ganz einfach etwas Abenteuerlust . Probleme hätten sich hin und wieder ergeben, wenn man nicht in ein Team eingebunden war, was vor allem die Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen vermissten. "Was auch immer Sie machen. Orientieren Sie sich von der Qualität des Ortes, der Leute und des Lebensraumes, an den Sie gehen wollen. Dann können Sie gar nicht verlieren", gab Ursula Keller den Zuhörenden mit auf den Weg.


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IInteressiert verfolgten Männer und Frauen die Aussagen und Diskussionsbeiträge. gross

Die finanzielle Seite eines Auslandaufenthaltes liesse sich durch Stipendien weitgehend leichter tragen, aber nicht immer sei wirklich ein Stipendium nötig, war weiter zu hören.Und, zu einer Karriereplanung gehören zwei - Partner, die sich auch selbst einmal zu Gunsten des andern zurücknehmen können, sich gegenseitig stützen - auch finanziell. Das Glück schienen alle Podiumsteilnehmerinnen zu haben, auch wenn der Partner schalkhaft zum "Regenschirm" mutierte. "Das Leben findet jeden Tag statt. Darauf muss man sich einstellen und reagieren", so Ursula Bähler. Katja Wirth und Angelika Linke sind sich einig und sprachen aus, was als allgemeiner Tenor immer wieder durchdrang: "Karriere planen kann man nicht, aber strategisch handeln und sich Optionen offen halten." Zur Sprache kam die Notwendigkeit sich so viel wie möglich an wichtigen Anlässen zu präsentieren, einen Namen mit Publikationen zu schaffen - im Hintergrund jeweils der Gedanke Qualität zu suchen und zu geben. Professorin um jeden Preis? - Da waren sich wieder alle einig: "Nein." Aber es habe sich gelohnt, diesen Weg einzuschlagen.

Veranstaltet werden die Anlässe von der Stelle für Chancengleichheit der ETH Zürich, der UniFrauenstelle und von PRO-WISS. Auf der Website der Stelle für Chancengeleichheit (www.equal.ethz.ch/) können sich Interessierte auch über Stipendienmöglichkeiten informieren.


Nächstes Podiumsgespräch zum Thema "Wege und Umwege einer Professur"

Am Dienstag, 17. Juni, 18.15 bis 19.45 Uhr (Deutsches Seminar der Uni Zürich, Schönberggasse 9, Hörsaal 102) findet die dritte Veranstaltung der Podiumsgespräche "Akademische Laufbahn - Perspektiven für Nachwuchsforschende" im Rahmen der Mentoring-Programme „Promoting future" dieses Semesters statt: "Planen und flexibel reagieren" ist das Thema, das Wege und Umwege einer Professur aufzeigen will. Veranstaltet werden die Anlässe von der Stelle für Chancengleichheit der ETH Zürich (www.equal.ethz.ch/) , der UniFrauenstelle und von PRO-WISS. Erziehungswissenschaftlerin PD Martina Koch, die Professorinnen Sibylle Hardmeier (Uni-Institut für Politikwissenschaft), Silvia Dorn (ETH-Institut für Pflanzenwissenschaften), Dr. Sabina Littmann-Wernli (Oberassistentin am ETH-Institut für Wirtschaftsforschung) sind die Podiumsteilnehmerinnen.

Am 18. Juni, 18.15 bis 19.45 Uhr können sichInteressierte im Uni-Hauptgebäude, KOL G221 über Berufungsverfahren in den USA informieren lassen.






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