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Rubrik: News
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Publiziert: 23.06.2005 06:02

Bundesrat ernannte neuen Direktor der MILAK
Steiger geht, Lätsch kommt

(res) Der Bundesrat hat gestern Mittwoch zahlreiche Mutationen auf hohen Posten der Armee beschlossen, die unter anderen auch die Militärakademie an der ETH Zürich (1) betrifft. Brigadier Rudolf Steiger, Direktor der Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK), ETH-Titularprofessor und Dozent für Menschenführung und Kommunikation geht in die Frühpension. Der Bundesrat ernannte laut Mitteilung des VBS auf den 1. Januar 2006 Brigadier Daniel Lätsch (Jahrgang 1957) zu seinem Nachfolger.

Erfreut und geehrt

Was bedeutet dem neuen Direktor diese Ernennung? Daniel Lätsch sagte in einem kurzen Gespräch: "Die Ernennung zum Direktor der Militärakademie an der ETHZ freut und ehrt mich in hohem Mass. Eine Milizarmee wie die Schweizer Armee ist angewiesen auf einen professionellen Kern. Die Führung dieser Ausbildung übernehmen zu dürfen, bedeutet, die tragende Säule der Armee bilden und ausbilden zu dürfen." Er werde mit dem Vertrauen, das ihm mit der Ernennung zum Direktor MILAK entgegengebracht werde, sehr sorgsam umgehen, denn die Berufsoffiziere, die an der MILAK ausgebildet werden, seien die potenziellen Chefs der Armee. "Diese Berufsoffiziere tragen also gegenüber der Schweizer Bevölkerung die Verantwortung für die Einsatzbereitschaft der Armee und damit für die Sicherheit unseres Staates", fährt Brigadier Lätsch fort.

Der neue Direktor der MILAK kommandiert seit 2004 die Infanteriebrigade 7. In der "Linth Zeitung" ist am im Juni 2003, anlässlich der Beförderung von Daniel Lätsch zum Brigadier zu lesen: "Den neuen Brigadier (Einstern-General) darf man zu den 'geistigen Vätern' der Armee XXI zählen. Als Studienleiter im Projektteam verfasste er die Konzeptstudie 'Berufskomponente Armee XXI', schrieb verschiedene Aufsätze über die Notwendigkeit einer Armeereform und den Einsatz der Armee in einem neuen internationalen Umfeld."

Vom KV-Stift zum Historiker

Der am 29. Mai 1957 geborene Daniel Lätsch wuchs in seinem Bürgerort Rüti (ZH) als Sohn eines Lehrers und Offiziers auf und absolvierte nach der Volksschule in der Textilmaschinenindustrie eine kaufmännische Lehre. Nach der Maturität (Typus C) an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Zürich studierte er an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Militärgeschichte und Englische Literatur und doktorierte an der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich.


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Brigadier Daniel Lätsch wird neuer Direktor der Militärakademie an der ETH Zürich.

Mit 32 Jahren trat Daniel Lätsch in den Instruktionsdienst der Armee ein, und begann seine militärische Laufbahn, die ihn über verschiedene Stationen führte, vorerst als Einheitsinstruktor an den Infanterieschulen in St. Gallen-Herisau. Nach der Stabs- und Kommandantenausbildung am Army Staff College in Camerley wurde er 1997 Taktiklehrer an der Infanterie-Offiziersschule Zürich, die im Mai 2000 seinem Kommando unterstellt wurde. Zwei Jahre lang war er bereits an der ETH Zürich tätig, nämlich als Kommandant des Grundstudiums an der Militärischen Führungsschule.

Ausbildung den Bedürfnissen anpassen

Welche Ziele setzt sich der neue MILAK-Direktor? - Daniel Lätsch bemerkt, dass die Militärakademie auf drei Säulen aufgebaut sei: die wissenschaftliche (Dozenten an der ETH Zürich), die militär-wissenschaftliche (Dozenten an der MILAK) und die militärische Säule (Lehrgangskommandanten an der MILAK). Es sei sein Ziel, die Leistungen dieser drei Säulen laufend an die Bedürfnisse der Schweizer Armee und der Absolventen der MILAK anzupassen. "Unser strategisches Umfeld sowie unsere gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ändern sich laufend. Aber auch die Streitkräfte der ganzen Welt sind stetigen Veränderungen in bezug auf Organisation, Mittel und Doktrin unterworfen. Zudem rücken heute nichtstaatliche Akteure in den meisten Krisengebieten immer stärker in den Vordergrund. Diesem Umstand müssen die Berufsoffiziere Rechnung tragen können", so Lätsch. Es sei deshalb die Aufgabe der MILAK, Veränderungen früh zu erkennen, die (militär-)wissenschaftlichen Grundlagen zu erarbeiten und die Lehrpläne der Grund- wie auch der Weiterausbildung den Bedürfnissen der Armee ständig anzupassen.


Fussnoten:
(1) Militärakademie an der ETH Zürich: www.milak.ethz.ch



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