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Rubrik: News |
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Projekt gegen Ausbreitung der Wüste Kein Tropfen auf den heissen Stein |
(nst) Das Betreten des LFW-Gebäudes an der Rämistrasse wurde am gestrigen Mittwochmittag zum ungewohnt sinnlichen Erlebnis: da empfingen einen afrikanische Klänge, und aus Kochtöpfen roch es so fremd wie verfüherisch. "Afrikanisch essen für einen guten Zweck" - mit einem günstig verkauften Hirse-Gemüse-Eintopf im LFW-Lichthof machte eine kleine Gruppe an der ETH auf ihr Engagement gegen die wirtschaftlich und sozial verheerende Ausbreitung der Wüste in Ländern wie Burkina Faso aufmerksam. Manuela Ghezzi, Agronomie-Studierende an der ETH, unterstützt in Zusammenarbeit mit der Zürcher Studenteninitiative "piccolo aiuto" ein lokales Hilfsprojekt des Italieners Venanzio Vallerani. Der mittlerweile 78-jährige Techniker hat spezielle Pflüge entwickelt, die für den Einsatz in semi-ariden Gebieten besonders geeignet sind. "Das ist zwar ein kleines Projekt", sagt Manuela Ghezzi, "dafür sind die Resultate sehr konkret." Valleranis "Delphin"-Pflug etwa gräbt eine Serie von halbmondförmigen Furchen in die Erde, von denen jede ein Fassungsvermögen von 1'000 Litern aufweist. Das verhindert den schnellen Abfluss und das Verdunsten von wertvollem Regenwasser, ermöglicht das Ansammeln von Humus und damit das nachhaltige Überleben von Pflanzungen. Ein einziger "Delphin", von einem Traktor gezogen, soll es auf eine Tagesleistung bringen, die in diesen Gebieten 2'000 Manntagen entspricht. Die Aktion im LFW-Gebäude war erfolgreich: gut 200 Mittagessen, gekocht mit original afrikanischer Hirse, wurden verkauft, womit an die 1'400 Franken gegen die Verwüstung zusammenkamen: kein Tropfen auf den heissen Stein, wenn damit für ein Dorf in Burkina Faso, Niger oder Tschad ein Pflug finanziert werden kann. |
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