(res) Der von Volkswirtschaftsminister Joseph Deiss kürzlich am Von-Wattenwyl-Gespräch vorgelegte Aktionsplan zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wird nicht nur von den Bundesratsparteien begrüsst. Das Thema Jugendarbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel gehe alle an, war man sich einig. So gehört zum Aktionsplan nicht nur ein nationaler Aktionstag mit dem Ziel, bereits im Herbst mehr Lehrstellen als bisher zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört auch, die Zahl der Berufspraktika, die durch die Arbeitslosenversicherung subventioniert werden und sich an Jugendliche mit einem Ausbildungsabschluss richtet, auf 6000 zu verdoppeln.
Der Aufruf, für stellenlose Lehrabgänger Praktikumsplätze zu schaffen, ist auch an der ETH Zürich, in der jährlich rund 120 Lehrlinge in elf verschiedenen Berufen ausgebildet werden, auf offene Ohren gestossen. Piero Cereghetti, Personalleiter, André Schmid, stellvertretender Personalleiter, und Dieter Schorno, Leiter der Lehrlingsausbildung, sind sich einig, dass auch die ETH ihren Beitrag leisten müsse und haben eine Anfrage an die Departemente, in den Instituten und in den Zentralen Organen gestartet: "Wo besteht die Möglichkeit oder wer kann Voraussetzungen in seinem Bereich schaffen, Lehrabgänger für ein Praktikum einzusetzen?" Für Cereghetti, Schorno und Schmid ist wichtig, nicht nur bestehende Ausbildungsplätze zu sichern, sondern auch zu versuchen, stellenlosen Lehrabgängern aus dem Kanton Zürich Praktikumsplätze an der ETH anzubieten. Zudem werden die Plätze durch die Regionalen Arbeitsvermittlungsstellen mitfinanziert, wie sie es seit längerer Zeit schon bei der Vermittlung erwachsener Arbeitsloser an die ETH tun. Die Chancen, aus dieser Position heraus wieder eine Arbeitsstelle zu erhalten sind, abgesehen vom positiven psychischen Effekt, recht gross. Die Anzahl der Praktikumsplätze sei jedoch abhängig von den Bedürfnissen der Departemente, Institute oder Zentralen Organe.
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