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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 11.01.2001 06:00

Professur schon mit 30

(cha) Bereits seit längerem ist bekannt, dass bei vielen jungen Naturwissenschafterinnen und Naturwissenschaftern ein latentes Desinteresse an einer akademischen Laufbahn besteht. Ein Grund sind die bisher schlechten Perspektiven auf eine unbefristete Professur. Die beiden ETHs haben jedoch ein starkes Interesse, junge Talente mit attraktiven Anstellungsbedingungen zu binden.

Nun bieten sie den sogenannten "Tenure Track" an - ein neues, an US-Universitäten angelehntes Förderungssystem. Präsidialstabs-Mitarbeiter Thomas Eichenberger, der bei der Entwicklung des Karriereplans massgeblich beteiligt war, zu den Absichten: "Wir wollen den besten Assistenzprofessorinnen und -professoren eine klare Karrierechance im Hinblick auf eine permanente Professur eröffnen." Diese Perspektive bietet sich Forscherinnen und Forschern schon ab 30 Jahren.

ETH-Präsident Olaf Kübler betont, dass einen guten Teil der Attraktivität des Tenure Tracks die Möglichkeit ausmache, sich "fast ungehemmt der Forschung zu widmen".


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Nach der Ernennung zum Assistenzprofessor findet über einen Zeitraum von maximal sechs Jahren ein transparentes Evaluationsverfahren statt. Wenn dieses erfolgreich durchlaufen werde, seien laut Kübler "die Chancen für eine permanente Professur sehr hoch". Dazu Thomas Eichenberger: "Assistenzprofessorinnen und -professoren haben Anspruch auf ein jährliches Standortgespräch und eine Überprüfung ihrer Karrierechancen."

Mit dem neuen Karriereplan solle, so Olaf Kübler, der Wissenschaftsplatz Schweiz an Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit gewinnen. Gefördert werden sollen auch die Karrierechancen von Frauen. So kann die Assistenzprofessur im Falle einer Mutterschaft für eine bestimmte Zeit unterbrochen und anschliessend fortgesetzt werden.

Es stellt sich die Frage, ob mit dem neuen System Assistenzprofessorinnen und -professoren, die nicht im Tenure-Track-Karriereplan eingebunden sind, sich nicht benachteiligt fühlen. Thomas Eichenberger erklärt: "Wir denken, nein. Wichtig ist, dass die Anfangsbedingungen klar sind. Mit dem Tenure Track haben wir ein zusätzliches Instrument, um die besten Leute an der ETH zu halten."




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