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Rubrik: News
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Publiziert: 10.07.2001 06:00

Tumult an der ETH: VSETH kontra VSU
VSETH: "Kein Verständnis”

(nst) Der Verband der Studierenden an der ETH Zürich (VSETH) distanziert sich in aller Form von den Aktionen, die zum Abbruch des Vortrags von Word-Economic-Forum-Gründer Klaus Schwab geführt haben (darüber berichtete der gestrige ETH Life-Artikel: "Handgemenge vorm Auditorium" ). Arnd Bätzner, Präsident des VSETH, zeigt sich "bestürzt”, dass der mittlerweile bekannte Anti-WEF-Mechanismus nun "im akademischen Umfeld zur Unterbindung des gesuchten Dialogs führt”.

VSU Hand in Hand mit "Revolutionärem Aufbau"

Studierenden, die in konstruktiver Absicht dem Vortrag zuhören und an einer möglichen Diskussion teilnehmen wollten, sei das verwehrt worden. Überdies habe der VSETH "kein Verständnis” für die im "Tages-Anzeiger" vom 6. Juli 2001 gemachten Äusserungen vom Verband der Studierenden der Universität Zürich (VSU). (2) Darin stellt sich VSU-Vorstandsmitglied Shahanah Schmid nach wie vor hinter die Störmanöver gegen Schwab. Es sei "nicht unakademisch”, jemanden nicht reden zu lassen, der für die Strategie der ETH stehe, "sich immer stärker mit der Wirtschaft zu verflechten”, sagte Schmid. Im Vorfeld hatte der VSU ein Flugblatt gegen den Schwab-Auftritt zusammen mit dem "Revolutionären Aufbau” unterschrieben.


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Niemand sei gezwungen, mit den Ansichten und den Aktionen von Klaus Schwab oder des von ihm vertretenen World Economic Forum übereinzustimmen, entgegnet der VSETH in seiner Stellungnahme. An einer Hochschule möglich sein müsse jedoch ein konstruktiver Meinungsaustausch.

"Undemokratisch und unsozial"

"Wer das Recht auf Information und Meinungsbildung in der erlebten Weise zu unterbinden sucht," erklärt der VSETH, "verhält sich undemokratisch und unsozial, in dem er anderen seine vorgefasste Meinung aufzwingt".

Könnten Öffentlichkeit und Transparenz solcher Veranstaltungen nicht garantiert werden, sei die Hochschule in der Ausübung ihrer Funktionen gefährdet. Der VSETH werde sich dafür einsetzen, dass die akademische Freiheit gewahrt wird und Vorträge zu wichtigen Zeitfragen an der ETH Zürich "in der einer Hochschule würdigen Form” stattfinden könnten.


Fussnoten:
(1) ETH Life-Bericht zum Tumult beim Schwab-Vortrag: "Handgemenge vorm Auditorium" unter http://www.ethlife.ethz.ch/tages/show/Krawall.html
(2) Interview im Tages-Anzeiger "Wir durften nicht rein" unter: tages-anzeiger.ch/ta/taZeitungRubrikArtikel?ArtId=107162&ausgabe=1540&archive=t



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