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Rubrik: News |
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Fischökologische Gesamtuntersuchung Alpenrhein gestartet Erste positive Fänge |
(pd/cm) Der Alpenrhein weist generell einen erfreulich guten Bestand an Seeforellen und einen verhältnismässig beachtlichen Bestand an Strömern, einer seltenen Kleinfischart, auf. Doch fehlen andere einzelne potentielle Fischarten oder kommen nur wenig vor. Dies sind die Befunde einer Fangaktion, bei der am letzten Wochenende abschnittsweise über den gesamten Längsverlauf des Alpenrheins von Graubünden bis zum Bodensee der Fischbestand von Biologen der ETH Zürich, der Universität für Bodenkultur Wien, sowie des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft erhoben wurde. Die Aktion war gemäss der Pressemitteilung des Liechtensteiner Amtes für Umweltschutz die erste systematische Befischung im Rahmen des künftigen Gesamtuntersuchungsprogramms Alpenrhein. Die Untersuchung erfolgte im Auftrag der Fischereifachstellen Graubünden, Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg. Die Befischung wurde nach einheitlicher Methodik anhand einer Bootsbefischung durchgeführt. Vorrangiges Ziel des Befischungsprogramms ist, anhand des Fischbestandes den Alpenrhein in bestimmten zeitlichen Abständen ökologisch zu bewerten. Damit soll der Erfolg bisheriger und künftiger Massnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes des Flusssystems beurteilt werden. Zum Beispiel wurden im Rahmen des seit 1970 laufenden internationalen Programms zur Rettung der Bodensee-Seeforelle von den Staaten und Länder im Bodensee-Einzugsgebiet Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Bayern und Baden-Württemberg bereits verschiedene Wanderhindernisse wie Zuflussmündungen, Wehre, oder Staumauern eliminiert. Die ersten, oben erwähnten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich die bisherigen Revitalisierungsmassnahmen im Flusssystem des Alpenrheins positiv ausgewirkt haben und künftige Massnahmen im Rahmen der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein Erfolg versprechend sein werden. Es ist aber auch klar, dass der Alpenrhein als Lebensraum nach wie vor einen sehr schlechten Zustand aufweist. Die nächste Untersuchung wird voraussichtlich im kommenden Oktober durchgeführt werden. |
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