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Rubrik: News
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Publiziert: 27.06.2003 06:00

Konzert des Akademischen Orchesters Zürich
Die Tonhalle erglühte

(cm) Eine schöne Glut braucht Zeit. Das zeigte sich auch beim Konzert des Akademischen Orchesters Zürich letzten Mittwoch in der Tonhalle. So entfachten die Musizierenden beim ersten Klavierkonzert von Brahms zu Beginn wohl rasch ein kräftiges Feuer, doch es mangelte teilweise an Transparenz und Glanz. Die Bläser beispielsweise suchten erst einmal eine gemeinsame Stimmung. Mit dem fast beiläufig, aber intim gespielten Einsatz des Schweizer Solisten Oliver Schnyder kam aber Wärme ins Stück. Gab es vielleicht in den rasenden Fortepassagen hie und da einen kleinen Fehlgriff, so zeigte sich der Pianist doch immer als Herr der Lage und differenzierter Interpret, ja er leistete zusammen mit dem Orchester insgesamt Überzeugungsarbeit für Brahms’ Werk.

Der Name des ersten Stückes nach der Pause schien Programm zu sein für das Akademische Orchester. In der Uraufführung von Rolf Urs Ringgers „Ardor“ erinnerten die vielen kurzen, überzeugend gespielten Instrumentalpassagen an eine Glut in der Nacht.


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Als Glockentöne erklangen, kam man fast nicht umhin, an ein Alpenglühen zu denken, wobei zuerst die restlichen Instrumente eine drohende Bergkulisse dazu lieferten.Doch Rinnger scheute sich auch nicht, kurze melodiöse Passagen Mahlerscher Prägung einzubauen. Grosse Klasse stellte das Verglühen am Schluss des Stückes dar.

Das musikalische Feuer wurde aber nochmals entfacht. Den akademischen Musizierenden gelang es Schumanns vierte Symphonie aus einem Guss, aber doch mit vielen Facetten zu spielen. Die Lust an Stück wurde hörbar. Als Beispiel seien nur die schreitenden Bässe im Finale erwähnt, die wie Federn das Orchester anzutreiben schienen. Zu recht erhielten das akademische Orchester und sein Leiter Johannes Schläfli einen begeisterten Applaus.




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