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Rubrik: News |
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Konzert des akademischen Orchesters Zürich Brucknersche Abgründe |
(cm) Anton Bruckners Musik gründet tief. Das gilt im besonderen Masse für seine 9. Sinfonie in d-Moll, die letzten Freitag mit dem akademischen Orchester Zürich in der Tonhalle zu hören war. Den akademischen Musikern gelang es, Brucknersche Stimmungen zu erzeugen. So erklangen die komponierten Dissonanzen im letzten Satz in ihrer ganzen Schärfe, oder die Tonrepetitionen im Scherzo enthielten die nötige Penetranz. Die Oboen- und Hornrufe kurz nach Beginn des dritten Satzes liessen eine sehnsuchtsvolle Unbestimmtheit entstehen, die an Wagner gemahnte. Doch die gefühlsmässigen Abgründe der Musik liessen teilweise die Interpreten selbst taumeln, einige falsche Töne oder wacklige Piani waren die Folge. Spannungsmässig gab es – wie bereits bei früheren Konzerten des Orchesters mit spätromantischen Werken – vor dem Schluss einen Abfall. Dieses Manko hatte aber insofern seine gute Seite, als dass der Aufschwung in den letzten Takten noch zwingender wirkte.
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Den ersten Teil des Programms bildete Beethovens Tripelkonzert in C-Dur. Von den Solisten stach der Cellist Mattia Zappa aus dem Trio mit der Geigerin Daria Zappa und dem Pianisten Benjamin Engeli heraus. Die spannend gestaltete Überleitung zum letzten Satz auf einem Ton war nur ein Müsterchen seines Könnens. Obwohl die Solisten meist gut harmonierten, zollten sie hie und da ihrem hohen Tempo Tribut. Sie glitten aber nie in blosses Virtuosentum ab, sondern demonstrierten mit ihrer romantisierenden Interpretation zusammen mit dem Orchester, dass das Stück inhaltlich mehr ist als nur leichte Klassik. Die akademischen Musiker erwiesen sich als verlässlicher Partner, die aber gelegentlich der ordnenden Hand ihres Dirigenten Johannes Schlaefli bedurften. Dieser hatte das Konzert als „Fest“ angekündigt, und dem Applaus nach zu schliessen, empfand das zahlreich erschienene Publikum das Konzert auch als solches. |
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