|
Rubrik: News |
Print-Version
|
Der Think Tank Avenir Suisse zur aktuellen Gebührendebatte Plädoyer für höhere Studiengebühren |
Die öffentlichen Haushalte stehen unter Spardruck. Die für eine exzellente Hochschulbildung notwendigen Ressourcen können kaum mehr aufgebracht werden. Eine substanzielle Erhöhung der Studiengebühren ist deshalb angebracht. Eine Reaktion aus dem Think Tank der Schweizer Wirtschaft auf den "ETH Life"-Artikel: "Vorschlag ist unrealistisch" vom vergangenen Dienstag (1). Von Christian Aeberli, Bildungsexperte bei Avenir Suisse, Zürich Schlechte Betreuungsverhältnisse der Studierenden, fehlende Finanzen zur Umsetzung der Bologna-Deklaration und der damit verbundenen Reformen illustrieren die angespannte Finanzsituation an den Hochschulen in der Schweiz. Durch eine Erhöhung der jährlichen Studiengebühren auf beispielsweise 5'000 Franken pro Studentin und Student liesse sich die Situation nachhaltig verbessern. Mit den zusätzlichen rund 500 Mio. Franken pro Jahr liessen sich etwa 500 zusätzliche Professuren inklusive Assistierenden, Privatdozierenden sowie Lehrbeauftragten einrichten. Chancengleichheit bewahren Höhere Gebühren dürfen jedoch die Chancengerechtigkeit für alle Studentinnen und Studenten nicht verschlechtern. Parallel dazu ist deshalb ein staatliches Darlehenssystem mit verschiedenen Optionen aufzubauen, das eine individuelle Studiengestaltung erlaubt. Ein Darlehen müsste dann während den ersten fünf bis zehn Jahren Erwerbstätigkeit zurückbezahlt und je nach dem verzinst werden. Eine Rückzahlung des Darlehens in jährlichen Raten von CHF 2'500 bis 5'000 von den dann gut verdienenden Hochschulabsolventen ist zumutbar.
|
Es bestehen heute ja auch keine Hemmnisse, den "kleinen" Leuten über die Steuern Geld für die Hochschulen aus der Tasche zu ziehen, die nie auch nur in die Nähe einer Hochschule kommen. Höchste Zeit, die Leistungsfähigkeit zu steigern Die angesprochenen notwendigen Veränderungen brauchen Zeit. Sie dauern bis zur Umsetzung fünf bis zehn Jahre. Im Hinblick auf die zunehmende Verschärfung des internationalen Wettbewerbs zwischen den Hochschulen, nicht zuletzt auch ausgelöst durch Bologna, ist es höchste Zeit, die Leistungsfähigkeit und, damit verbunden, die Qualität der Hochschulen durch das Bereitstellen von zusätzlichen finanziellen Mitteln zu erhöhen. Und dadurch dem Hochschulland Schweiz, einen Spitzenplatz in den internationalen Rankings zu sichern.
|
|||||||||
Literaturhinweise:
Fussnoten:
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |