(cm) Die ETH Big Band ist ein Aushängeschild der ETH (1). Doch manchmal ist es das Schicksal von solchen Schildern, dass man sie aussen besser wahrnimmt als innen. Am letzten Mittwoch trat aber die Musikformation, die seit kurzem zu den Alumni-Vereinigungen gehört, endlich mit einem eigenständigen Programm im Hauptgebäude der ETH auf.

Wer die Big Band zum ersten Mal hörte, dem wurde schnell bewusst, dass hier ein ambitioniertes und talentiertes Jazzensemble am Werk ist. So kamen die Einwürfe der einzelnen Register im ersten Stück präzise wie Hammerschläge. Im weiteren Programm zeigte sich zudem, dass die Musiker nicht nur rhythmisch überzeugen können, sondern auch ihre lyrische Seite haben beispielsweise im Stück „Time for a change“.

Obwohl kein Main-Stream-Bigband-Jazz zu hören war, konnten die Musiker die Zuhörer im fast vollen Audimax einfach durch ihr engagiertes Spiel gewinnen. Da war es auch kein Problem, dass teilweise in technisch anspruchvollen Passagen der musikalische Ausdruck etwas litt, oder die Bassgruppe vom Volumen her fast zu dezent war. Denn gerade die schwierige Literatur erlaubte es dem Lead-Saxophonisten oder -Posaunisten, seine beeindruckenden Fähigkeiten zu demonstrieren. .

Als am Schluss nach gut zwei Stunden die Musiker sich mit einer Zugabe verabschiedeten, hoffte man als Zuhörer, dass auf das erste Heimspiel der Big Band an der ETH bald noch weitere folgen mögen.