(cm) Mit dem Ziel, Brücken zu den Mittelschulen zu schlagen, war dieses Jahr die ETH mit der Ausstellung „Wo Welten sich öffnen“ unterwegs (1). Zum Programm gehörte ein Wettbewerb des Departementes Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG)(2), bei dem die stabilste Modellbaubrücke gesucht wurde. Die Gewinnerteams von neun Schulen traten letzte Woche in der Bauhalle auf dem Hönggerberg zum Finale um den „Bridge Award 2004“ an. Als klarer Sieger mit einer Brücke, die sich mit rund 170 Kilogramm belasten liess, ging ein Team der Kantonsschule Sarnen hervor.

Die Schüler und Schülerinnen hatten als Vorgabe gehabt, eine Brücke zu konstruieren, die maximal 100 Gramm wiegen durfte und eine Spannweite von 960 Millimetern aufweisen musste. Da Schönheit kein Kriterium war, lösten fast alle Teilnehmenden die Aufgabe mit einem stabförmigen Modell. ETH-Professor Mario Fontana, der den Wettbewerb moderierte, brach aber nicht den Stab über die beim Test meistens brechenden Arbeiten, sondern lobte sie. Er bat die Konstrukteure auch, ihre Werke zu kommentieren, und liess seinerseits die Überlegungen eines Ingenieurs dazu einfliessen.

Fontana freute sich darüber, dass drei Frauenteams am Wettbewerb teilnahmen. Das beste unter ihnen – es stammte von der Kantonsschule Immensee – erreichte Rang drei, der zweite Platz ging an ein Männerteam der Kantonsschule Wettingen. Als Rahmenprogramm des Wettbewerbs bot das D-BAUG Informationen zu den eigenen Studiengängen, sowie Versuche zur Resonanz eines Fussgängerstegs, zur Tragfähigkeit von Stahl und zur Erdbebensimulation an. Ein Vertreter einer Mittelschule erachtete den Brückenwettbewerb als eine gelungene Werbeaktion für Studienanfänger, wie man sie gerne vermehrt von den Hochschulen sähe.