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Rubrik: News
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Publiziert: 18.11.2005 06:00

Konferenz zur europäischen Forschungspolitik an der ETH
Diskussion über Grenzen

(red/nst) Wie kann und soll die internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftern gefördert werden? Welche Rolle spielt dabei die Europäische Union und welche die übrigen Nationen? Wo steht die Schweizer Wissenschaft in diesem Kontext?

Diese Fragen beschäftigten an der ETH Zürich am 15. und 16. November rund 80 internationale Vertreter aus Wissenschaft, Behörden und Politik. Eingeladen hatten die ETH, das Staatssekretariat für Bildung und Forschung und die Academia Engelberg. Durch den Meinungsaustausch über die Grenzen hinweg sollen die Kontakte intensiviert und Barrieren abgebaut werden, schreibt die Academia Engelberg. In drei Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv über die Rolle der EU mit ihrer European Research Area (ERA) und ihren verschiedenen Förderprogrammen.

Keine Erfolgsgarantien

Forschungsplätze in Asien würden in absehbarer Zukunft eine wichtige Rolle im globalen „Welt-Eureka“ spielen. Die Notwendigkeit wissenschaftlicher Zusammenarbeit innerhalb von Europa unterstrich EU-Forschungskommissar Janez Potocnik, Mitglied der Europäischen Kommission. Damit Europa künftig noch mit dem enormen Potential der asiatischen Länder mithalten könne, brauche es massive Investitionen in die Wissenschaft. Das alleine sei aber noch keine Garantie für den Erfolg. Für den Weg an die Spitze brauche es Top-Qualität und überdurchschnittliche Innovation. Ebenfalls diskutiert wurden Herausforderungen und Hemmnisse in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie.


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ETH-Präsident Olaf Kübler skizzierte die Aufgabe der ETH in diesem Kontext: „Wir wollen sicherstellen, dass die Schweizer Wissenschaft ihre führende Technologie-Rolle in der Welt halten kann.“ Charles Kleiber, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, zeigte namentlich am Beispiel der vielen Schweizer Nobelpreisträger auf, über welches Potenzial die „kleine“ Schweiz verfügt.

Hermann-Friedrich Wagner, Vorsitzender des OECD Global Science Forum, stellte sechs Punkte vor, die er als Voraussetzung für einen erfolgreichen Platz der EU in der zukünftigen globalen Wissenschaft nannte. Wichtiges Kriterium sei dabei die Sicherung der Qualität und die Stärkung des Wettbewerbs. Dazu sollten insbesondere die Forschungsprogramme intensiver gefördert und die Wissenschafts-Infrastruktur verbessert werden. Ausserdem warnte Wagner davor, „Nachbarn“ wie Russland mit seinem riesigen Potential zu unterschätzen. Über allem müsse aber eine offene Informationspolitik betrieben werden. „Go public“ war seine Aufforderung zum Schluss, damit die Wissenschaft der Öffentlichkeit aufzeigen kann, wofür die Forschungsgelder eingesetzt werden.

"Institut der Zukunft" vorgeschlagen

Richard Ernst, emeritierter ETH-Professor für physikalische Chemie und Nobelpreisträger 1991, schlug vor, ein European Future Institute zu gründen. Dieses solle einen Think Tank darstellen, damit die riesigen Probleme, denen die Welt sich dringend stellen muss, gemeinsam angepackt werden können.


Literaturhinweise:
Informationen zur Forschung in der EU und zum Europäischen Forschungsraum (Europan Research Area, ERA) finden Sie unter: http://europa.eu.int/comm/research/index_de.cfm



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