(per) Die Empa,-Abteilung Verbrennungsmotoren, das ETH-Laboratorium für Aerothermochemie und Verbrennungssysteme sowie das ETH-Institut für Mess- und Regeltechnik haben den Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2006 erhalten. (1) Die Jury beurteilte das Projekt „Clean Engine Vehicle“ (CEV) als eindrucksvollen Beweis dafür, dass mit heutiger Technik der Bau eines Erdgasantriebs möglich ist, der bei gleicher Leistung wie ein mit Benzin betriebenes Fahrzeug fast ein Drittel weniger Kohlendioxid produziert und gleichzeitig die strengsten Abgasnormen wie Euro-4 einhält.

Der Preis wurde am 17. Oktober im Rahmen einer Festveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE) verliehen und ist mit 12'000 Euro dotiert.

30 Prozent weniger CO2

Die Empa- und ETH-Forschenden bauten einen VW Polo mit Benzinantrieb für den monovalenten Erdgasbetrieb um und optimierten den Verbrauch und den Abgasausstoss. Dieses Fahrzeug zeichnet sich unter anderem durch eine zuschaltbare Turboaufladung aus, die bei Bedarf eine höhere Motoren-Leistung erzeugt. Bei Teillast jedoch kann das Auto ohne diese Turboaufladung fahren, was zu einem guten Teillastwirkungsgrad führt. Die Wissenschaftler optimierten zudem den Katalysator und die Motorsteuerung, so dass auch im transienten Betrieb niedrigste Emissionen realisiert werden konnten. . „Wir haben im Auspuff schliesslich weniger Stickoxide gemessen als in der angesaugten Luft“, sagt Projektleiter Christian Bach von der Empa. Erkenntnisse aus diesen Katalysatorarbeiten fliessen bereits in die Entwicklung der Katalysatoren der neuen Erdgasfahrzeuge von VW ein.

Hybrid noch sparsamer

Das Empa-ETH-Konsortium hat zudem soeben mit Volkswagen und Bosch ein Nachfolgeprojekt zur Weiterentwicklung des Konzeptes gestartet. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Brennverfahrens und ein kombinierter Gas- und Elektroantrieb). Dieses Konzept soll 40 Prozent weniger CO2 ausstossen als vergleichbare Benziner.