(cm) Letzte Woche erhielt die ETH-Forscherin Eveline Trachsel den mit 2000 Franken dotierten Dissertationspreis der Gesellschaft der Schweizerischen Industrie-Apotheker (GSIA) (1). Die Gesellschaft stiftet alle zwei Jahre maximal drei Preise zur Auszeichnung von Dissertationen auf dem Gebiet der Pharmazie.

In ihrer Dissertation konnte Eveline Trachsel, die in der Forschungsgruppe von ETH-Professor Dario Neri arbeitet (2)(3), erfolgreich das entzündungshemmende Zytokin Interleukin-10 mit dem Antikörper L19 verbinden. Dieser reichert sich selektiv in den entzündeten Gelenken arthritischer Mäuse an. Die Forscherin konnte demonstrieren, dass das Fusionsprodukt in den Tieren einen therapeutischen Effekt hat, der demjenigen von systemisch verabreichtem IL10 überlegen ist.

Falls diese Resultate auf den Menschen übertragen werden können, versprechen sie eine spezifischere und schonendere Therapie für Arthritispatienten. Grundsätzlich erhofft man sich von der Verbindung bioaktiver Moleküle mit spezifischen Antikörpern, welche den Wirkstoff gezielt an den Ort der Erkrankung bringen, nebenwirkungsarme Behandlungen beispielsweise von Krebs oder chronisch entzündlichen Erkrankungen.