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Rubrik: News
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Publiziert: 11.04.2007 06:00

Ausstellung im National Museum of Western Art Tokio
Graphiken der ETH in Japan

(per) Die Graphische Sammlung der ETH hat derzeit in Japan einen grossen Auftritt: Das National Museum of Western Art in Tokio stellt zurzeit 110 italienische Renaissance-Druckgraphiken aus, 100 davon aus dem bedeutenden Fundus der ETH-Sammlung.

Eröffnet wurde die Ausstellung am 6. März, unter anderem im Beisein des Schweizer Botschafters und des Kulturattachées. Bisher haben pro Tag rund 500 Besucherinnen und Besucher die Druckgraphiken aus der ETH-Sammlung bestaunt. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Mai zu sehen.

Japan steht auf Renaissance-Kunst

Für den Konservator der Graphischen Sammlung, Michael Matile, ist dieser Aufmarsch ein Erfolg. Für eine Ausstellung von Druckgraphiken sei dies viel, da Schwarzweiss-Kunst „sehr eigen“ sei. Andererseits seien die Japaner von der Kunst der italienischen Renaissance sehr angetan und hätten selbst eine Tradition von Schwarzweisskunst. Ausserdem ist zurzeit die Jahreszeit günstig. In Japan blühen die Kirschbäume und der Ueno-Park um das von Le Corbusier erbaute Museum ist berühmt für dieses Naturschauspiel.

Auf die Schätze der Graphischen Sammlung der ETH gestossen sind die Japaner durch Matiles Katalog „Frühe italienische Druckgraphik 1460-1530“, der 1998 erschienen ist. Danach haben sie um eine Ausleihe der Werke gebeten. Mit seinem japanischen Amtskollegen, dem Konservator Shinsuke Watanabe, hat Matile eine Auswahl für die Ausstellung in Tokio getroffen. Ziel war es, einen breiten Überblick über das Schaffen der Druckgraphiker der italienischen Renaissance zu geben. Unter den Leihgaben befinden sich auch zahlreiche wertvolle und seltene Stücke, unter anderem ein Kupferstich von Antonio Pollaiuolo.

Ausleihen strapazieren Blätter

Ausleihen sind jedoch nicht selbstverständlich. „Solche Blätter geben wir nur ganz selten weg, denn diese Druckgraphiken gehören zum wichtigsten Teil unserer Sammlung“, betont Michael Matile. Für die lange Reise wurden die wertvollen Kunstwerke in luftdicht verschliessbare Klimakisten verpackt. Die Glasscheiben der Bilder wurden flächig verklebt, damit bei einem Glasbruch allfällige Scherben die Blätter nicht beschädigen. Jede Graphik wird vor und nach der Reise auf Schäden überprüft. Um den 20. Mai werden die Graphiken zurück an der ETH sein und dann für einige Zeit im Dunkel der Schachteln verschwinden, bis sich die Blätter wieder von den Strapazen der Reise erholt haben.



Literaturhinweise:
Website des National Museum of Western Art: www.nmwa.go.jp/index.html



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