(per / pd) Die Umstände der Hackerattacke auf das Hochleistungsrechenzentrum der ETH Zürich (CSCS) in Manno (TI) sind zum grossen Teil geklärt. Mehrfach drang am 9. Oktober 2006 ein Mitarbeiter des Rechenzentrums unbefugt in das System ein.

Entlastung der Direktorin

Nach der Übergriff bekannt geworden war, reichte die ETH Zürich bei der Bundesanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Unbekannt ein. Die Tessiner Polizei, welche in diesem Fall ermittelt, hat nun herausgefunden, dass ein Mitarbeiter des CSCS für die meisten dieser Angriffe verantwortlich ist. Dies entlastet unter anderem die Direktorin des CSCS. Ihr haben im Herbst einige Medien vorgeworfen, sie habe die Hackerattacke selbst inszeniert. Der Mitarbeiter wurde am letzten Freitag mit sofort freigestellt und muss mit einer fristlosen Entlassung sowie strafrechtlichen Konsequenzen wegen unbefugten Eindringens in ein Datenverarbeitungssystem und wegen unbefugter Datenbeschaffung rechnen.

Kein Datenverlust

Die ETH Zürich stuft den Vorfall als ernst ein. Nach bisherigem Kenntnisstand ist jedoch kein Datenverlust zu beklagen. Unabhängig von dieser Strafuntersuchung war im Frühjahr 2006 eine Administrativuntersuchung eingeleitet worden. Auslöser dieser Untersuchung waren schwere Vorwürfe mehrerer Mitarbeiter des CSCS gegen die Leitung des Rechenzentrums. Diese Untersuchung ist inzwischen abgeschlossen. Über deren Konsequenzen wird zu einem späteren Zeitpunkt orientiert.