(per) Die Holcim Awards für nachhaltges Bauen sind vergeben: Als beste Projekte ehrte die Holcim-Stiftung die Idee für eine Aufwertung der Slum-Siedlung San Rafael-Unido in Caracas, Venezuela, und die Pläne für einen neuen Hauptbahnhof in Stuttgart. Die entsprechenden Projektteams erhalten als Preisgeld je 300'000 U$. Auf den zweiten Platz setzte die Jury einen regionalen Masterplan und eine Erneuerungsstrategie für das Mulinital in Italien. Dieses Projekt will vor allem die wirtschaftliche Basis des Tales verbessern. Bronze erhielt ein Projekt für Billighäuser und urbane Erneuerung in Montreal, Kanada. Die Preisverleihung fand am 25. April in Bangkok statt. (1)

Die Preissumme für den weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb betrug 1,1 Millionen Franken. Insgesamt wurden 3000 Projekte aus 118 Ländern eingereicht. 46 Projekte wurden mit einem Preis bedacht. Die drei besten Eingaben aus den fünf regionalen Wettbewerben durften sich der interkontinentalen Konkurrenz stellen und nahmen an der globalen Preisverleihung teil. Für den globalen Holcim Award waren keine ETH-Projekte nominiert.

Stiftung finanziert neue Assistenzprofessur

Lanciert wurde der Wettbewerb im Jahr 2004 von der in der Schweiz beheimateten Holcim-Stiftung für nachhaltiges Bauen. Diese arbeitet eng mit fünf weltweit führenden technischen Universitäten zusammen, unter anderem auch mit der ETH Zürich. Die ETH ist mit den Bauprofessoren Marc Angélil und Hans-Rudolf Schlacher im Stiftungsrat vertreten. Letzterer und Hansjörg Leibundgut sind zudem Mitglieder der 14-köpfigen globalen Jury, welche die Projekte der Finalrunde beurteilten.

Im Herbst wird an der ETH im Departement Bau, Umwelt und Geomatik eine neue Assistenzprofessur für nachhaltiges Bauen eingesetzt, die ebenfalls von der Holcim-Stiftung getragen wird.