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Rubrik: News

Ausflug mit Felix Walz
Multikultureller Alpenflug

Published: 10.07.2007 06:00
Modified: 10.07.2007 09:08
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Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Auf dem Boden ist sie es leider nicht. Am HIL/HIF-Gebäude musste vor kurzem aus Sicherheitsgründen ein neues Zutrittssystem eingeführt werden. (1) Ein internationales Team aus fünf Studierenden informierte ihre Kommilitonen mit einem Infostand und lancierte einen Wettbewerb um die getroffenen Massnahmen bekannt zu machen. ETH-Sicherheitschef und Hobbypilot Felix Walz nahm den Gewinner des Wettbewerbs zusammen mit dem Helferteam auf einen Alpenrundflug mit.



(flo) Auf dem Privatflugplatz im glarnerischen Mollis findet sich eine bunt gemischte Gruppe aus nahezu allen Kontinenten ein: Marina Simakova aus Lettland, Sareh Soleimani aus dem Iran, Marcelo Zanetti aus Brasilien, Radmila Abramov aus Israel, Tang Jiayi aus China und der Wettbewerbsgewinner Jianjun Qin, ebenfalls aus China. Alle warten gespannt auf ihren ersten Flug in einem Kleinflugzeug. Jeweils drei Personen dürfen in die zwei bereit stehenden Maschinen zu Felix Walz und Markus Blatter, dem anderen Piloten, steigen. Nach den obligaten Routinechecks rollt das erste Flugzeug auf die Startpiste. Unwillkürlich werden beim Schreibenden Assoziationen mit Mani Matters „Alpenflug“ geweckt. Doch die Passagiere scheinen den Piloten zu vertrauen. Der Propeller der einmotorigen Maschine heult auf, kurze Zeit später hebt das Flugzeug ab und gewinnt schnell an Höhe. Felix Walz dreht in dem engen Glarner Tal ab und nimmt Kurs auf den Clariden-Gletscher. Der Bauingenieur Jianjun Qin und sein indischer Kollege Narasimhan Harikrishna sind beeindruckt vom Panorama. Felix Walz erklärt die Aussicht und gibt zwischendurch seine aktuelle Position an die Flugkontrolle durch. Nach einem circa halbstündigen Flug, landet das Kleinflugzeug wieder sicher in Mollis. Die Passagiere sehen zufrieden aus, sind aber froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

Mit zwei Kleinflugzeugen zeigen Felix Walz und Markus Blatter den ausländischen Studenten die Schweizer Alpen

Jianjun Qin, Narasimhan Harikrishna, Felix Walz, Radmila Abramov, Marcelo Zanetti, Marina Simakova, Sareh Soleiman, Tang Jiayi (v.l.n.r.u.o.n.u.)

Walz ist über das Engagement der Studierenden begeistert: „Ich finde es grossartig, dass sie neben ihrem vollen Stundenplan Zeit für das Projekt gefunden haben“. Die Zusammenarbeit mit dem internationalen Team ergab sich zufällig. Eine der Studentinnen war wegen eines Zwischenfalls am Hönggerberg auf ihn zugekommen und hatte um Hilfe gebeten. Als Walz sie später seinerseits um ihre Mithilfe an dem Projekt zum neuen Zutrittsystem bat, erklärte sie sich sofort dazu bereit. Sie bat ihre internationalen Kommilitonen um Unterstützung. Dass in der Gruppe kein Schweizer dabei war, erklärt sich eine der Studentinnen wie folgt: „Die ausländischen Studenten bleiben vielfach unter sich, da es nicht leicht ist, bei den Schweizer Kollegen Anschluss zu finden.“ Die Studierenden sind meist noch nicht lange in der Schweiz und können sich nur auf Englisch und Französisch unterhalten.

Felix Walz wird in Zukunft noch vermehrt mit Flugzeugen und Menschen aus allen Teilen der Welt zu tun haben. Eigentlich hatte er erwartet, bis zu seiner Pensionierung an der ETH für Sicherheit zu sorgen. Nach gut zwei Jahren als Sicherheitschef wurde ihm nun die Stelle als Abteilungsleiter bei der Flughafenpolizei am Unique-Airport in Kloten angeboten. Für den Aviatikfreund die ideale Gelegenheit, Beruf und Hobby zu vereinen. Trotzdem fiel Walz die Entscheidung nicht leicht. Nach reiflichen Überlegungen entschied sich der 54-jährige die neue Herausforderung anzunehmen. Im Juli wird er die ETH verlassen.

Footnotes:
(1 vgl. ETH Life Artikel vom 07.06.07: www.ethlife.ethz.ch/articles/zutritt.html


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