(mm (mailto:martina.maerki@sl.ethz.ch) ) Am 11. Dezember 2001 eröffnete alt Bundesrat Adolf Ogi als Vorsitzender der Eröffnungsfeier in New York das Uno-Jahr der Berge 2002. Den Bergwelten widmet sich auch das soeben erschienene ETH Bulletin. Berge, das waren schon immer nicht nur Lebensräume, deren Lebensbedingungen besondere Herausforderungen darstellen, sie waren und sind auch politische emotionale und mythische Projektionsflächen.

Das Bild der Berge ist so vielfältig wie die Perspektive derjenigen, die sich mit ihnen befassen: Für die einen Sinnbild der unzulänglichen Natur, für die anderen Funpark und Erholungsraum, für Dritte wirtschaftliche, bauliche und verkehrstechnische Problemzone und für wieder andere einfach Heimat.

Bergregionen sind auch die Regionen der Naturgewalten und Naturgefahren, aber auch Gebiete mit unschätzbaren ökologischen Ressourcen und Hauptlieferanten von frischem Wasser, Strom und Rohstoffen. Schwindende Gletscher als Indikatoren der Klimaerwärmung geben ebenso Anlass zur Besorgnis wie ein zunehmendes Schadenpotenzial durch Lawinen, Erdrutsche und ähnliche Naturgefahren.

"Bergwelten", das aktuelle Bulletin der ETH.

Und es kommt zwar in diesem Bulletin nicht zur Sprache, aber wir lesen und sehen es täglich in den Medien: Bergregionen sind auch Kriegsregionen. Auch das sollte uns im UNO-Jahr der Berge beschäftigen.