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Rubrik: News

Internationale Konferenz zur "Zukunft der Gewässerökosysteme"
Wissen zusammenfliessen lassen

Published: 28.03.2003 06:00
Modified: 27.03.2003 22:08
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(cm) Die globalen Gewässerökosysteme sind bedroht, können aber mit Hilfe von Forschung und internationaler sowie nationaler Politik noch positiv beeinflusst werden. Zu diesem Schluss kamen rund 160 Wissenschaftler an der "Internationalen Konferenz zur Zukunft der Gewässerökosysteme", die diese Woche an der ETH Zürich stattfand und von der EAWAG zusammen mit der "Foundation for Environmental Conservation" organisiert wurde.

Obwohl der Titel der Konferenz in die Zukunft wies, scheint es an der Konferenz vor allem auch darum gegangen zu sein, das vorhandene Wissen zusammen zu bringen. Zum ersten Mal trafen sich nämlich in einem solch grossen Rahmen Forschende, die sich mit den verschiedenen Gewässerökosystemen - es werden 21 Lebensräume unterschieden - befassen. Dabei wurde klar, dass diese Systeme mannigfaltig bedroht sind. So setzt die Klimaerwärmung zum Beispiel den Korallenriffen und der Eisbedeckung an den Polen zu oder die Baumwollproduktion hat dazu beigetragen, dass der Aralsee 60 Prozent seines Volumens eingebüsst hat.

Doch obwohl gemäss Bernhard Wehrli von der EAWAG viele Biologen pessimistisch in die Zukunft schauen, konnten auch positiv Entwicklungen aufgezeigt werden. Als beispielhaft wird die Wasser-Rahmenrichtlinie der EU bezeichnet, welche die Verbesserung der ökologischen Qualitäten der Flusseinzugsgebiete fordert. Käme die Türkei in die EU, so könnte die Umsetzung dieser Richtlinien dazu führen, dass Euphrat und Tigris wieder vermehrt das Meer erreichen würden, erläutert Wehrli. Günstige Auswirkungen erhofft man sich auch von marinen Schutzgebieten oder Ökolabels in der Fischerei.

Doch Wissenschaft und Politik sind weiterhin gefordert. Das hielten die Wissenschaftler fest und wiesen auch darauf hin, dass für die vielen Entwicklungs-Szenarien natürlich auch sozioökonomische Aspekte integriert werden müssen. Aufgabe der Wissenschaft ist dabei gemäss Nick Polunin, einem der Organisatoren, gut abgestützte Informationen zu liefern. Denn es gäbe viele Interessengruppen, denen es mehr darum ginge, Einfluss zu haben, als sich um sachliche Information zu bemühen.


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