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Nur mit Stabilisatoren länger haltbar Heikle Kamelmilch |
(cm) UHT-Kamelmilch ist bei Raumtemperatur nicht stabil. Zudem weist eine solche Milch ohne schonendes UHT-Verfahren sensorische Mängel auf und eine nicht erwünschte Phasentrennung findet statt. Diese Befunde teilte gestern Dienstag die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) mit, die das Kamelmilchprojekt zusammen mit der ETH Zürich durchführte. Mögen Erkenntnisse zur Kamelmilch in unseren Breitengraden beschränkt von Bedeutung sein, so stossen sie in anderen Regionen auf grosses Interesse. Denn weltweit gibt es gemäss FAO-Statistik 17 Millionen Kamele, der grösste Teil in den Trockengebieten Ostafrikas. Kamelmilch ist in dieser Region ein wichtiges Grundnahrungsmittel und eine bedeutende Einnahmequelle. Hier sind moderne Milchverarbeitungsmethoden gefragt, die hygienische Sicherheit, aber auch eine lange Lagerbeständigkeit der vermarkteten Kamelmilch garantieren können, ohne dass dazu eine grössere Infrastruktur nötig ist. Für ihre Forschung verwendeten die Wissenschaftler Milch von kenianischen Kamelfarmen. Diese wurde sofort gekühlt und innerhalb von 48 Stunden mit zwei verschiedenen Verfahren in der Versuchsmolkerei der ALP ultrahocherhitzt (UHT). Nur mit dem schonenden UHT-Verfahren resultierte ein sensorisch gutes Produkt. Diese UHT-Milch blieb zudem bei Kühllagerung während 5 Wochen stabil. Bei Raumtemperatur (25°C) trat jedoch schnell eine Phasentrennung auf. Die Forscher kommen darum zum Schluss, dass eine stabile UHT-Kamelmilch nur mit Hilfe von Stabilisatoren hergestellt werden kann. |
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