(cna) Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) wendet zur Berechnung des monatlich publizierten Konjunkturbarometers eine neue Methode an (1). Das KOF-Konjunkturbarometer weist auf die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) in rund sechs Monaten hin. Das neue KOF-Konjunkturbarometer wird von nun an in einzelnen Sektoren separat durch spezifische Indikatoren erfasst und dann zu einem Barometer zusammengefügt. Dieses so genannte multisektorale Design umfasst die drei Bereiche Kreditgewerbe, Baugewerbe und übrige Sektoren.

Bei der Konzipierung des neuen KOF-Konjunkturbarometers konnte ein multisektorales Design realisiert werden, da inzwischen eine breitere Datenbasis und längere Zeitreihen zur Verfügung stehen als 1998, heisst es in der Medienmitteilung vom Freitag. Damals führte die KOF die letzte grössere Revision des Barometers durch. Neu dazugekommen seien qualitative Ergebnisse weiterer Konjunkturumfragen der KOF in den Bereichen Baugewerbe, Projektsektor und Banken. Neben dem neuen Design kommt auch eine neue Filtertechnik zum Einsatz. Diese Technik bereinige das Barometer von saisonalen Schwankungen und Zufallseinflüssen, schreibt die KOF.

Das KOF Konjunkturbarometer ist im April nach neuer Berechnungsmethode von 1,90 auf 2,03 gestiegen. Nach dem alten System lagen die Werte bei 1,45 (April), 1,40 (März, revidiert) und 1,33 (Februar). Das neue KOF Konjunkturbarometer zeige seit Ende 2004 eine aufwärts gerichtete Tendenz. Auf Grund des Vorlaufs von rund sechs Monaten auf die BIP-Vorjahreswachstumsrate signalisiert das Barometer bis zum Beginn des vierten Quartals 2006 gemäss KOF eine fortgesetzte Beschleunigung des BIP-Wachstums.