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Rubrik: News |
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Adolf Ogi als Festredner Seid Botschafter des Sports! |
(cm) Freude herrschte rundum. Einerseits und schon fast selbstverständlich bei Altbundesrat Adolf Ogi, andererseits bei den diesjährigen erfolgreichen Sportlehrerabsolventen. Zu ihrer Diplomfeier am letzten Mittwochabend gelang es den Organisatoren den Kandersteger Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden zu gewinnen. Und Ogi war im Element. Einmal die Stimme nachdenklich zurücknehmend, dann aber wieder voll von sprühendem Enthusiasmus referierte er über die Bedeutung des Sports. Im Sport sieht der Altbundesrat die beste Lebensschule. In ihr könne man lernen zu siegen, ohne überheblich zu werden, zu verlieren, oder zu kämpfen mit Respekt vor dem Gegner. Eine solche Schule trägt auch zu einer besseren Welt bei, ist Ogi seiner neuen Aufgabe entsprechend überzeugt. Der Altbundesrat will diesem Ziel näher kommen mit Sportanlässen in afrikanischen Flüchtlingslagern oder Fussballschulen in Ramallah und Jericho. Dass der Sport erfolgreich Brücken für die Politik schuf, meint der Sonderberater an verschiedenen Ereignissen fest machen zu können. So hätte die letztjährige Fussballweltmeisterschaft die Erzfeinde Japan und Südkorea zusammengebracht. Auch dem ersten gemeinsamen Treffen der USA und China sei ein Tischtenniswettkampf vorausgegangen. Die Fair-Play-Mentalität müsse die Abzockermentalität ablösen, stellte Ogi weiter klar. Er rief auch in Erinnerung, dass alle Anwesenden zum „Team Schweiz“ gehören.
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Mochten dem einen oder anderen inhaltlich gewisse Vergleiche zum Sport etwas überspannt erscheinen, konnte man sich dennoch der ansteckenden Begeisterung von Adolf Ogi kaum entziehen. Die selbstironischen Bemerkungen trugen dazu bei. Nicht jeder Bundesrat würde erwähnen, dass er ans Milleniums-World-Economic-Forum geschickt wurde, weil dort Englisch gesprochen würde und somit keine Akkusativfehler geschehen können. Zum Schluss seiner Rede versetzte sich Ogi in die Rolle der Aussenministerin Calmy-Rey. An ihrer Stelle würde er an diesem Abend alle Sportlehrer zu Botschaftern des Sports ernennen. |
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