ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
Print-Version Drucken
Publiziert: 16.11.2005 06:02

Pro-Eklärung löst Reaktion aus
Für und gegen Gentech-Moratorium

(cm) Nachdem sich viele Wissenschaftler gegen die Gentechfrei-Initiative aussprachen (1), hat sich Ende letzter Woche eine Gruppe von 78 Forschenden zu Wort gemeldet, die das Moratorium befürwortet (2). Zu ihr zählen auch Cesare Gessler vom ETH-Institut für Pflanzenwissenschafter und der als Lehrbeauftragter an derselben Hochschule tätige Daniel Ammann. Zudem unterzeichneten die emeritierten ETH-Professoren Walter Schneider sowie Elias Landolt eine entsprechende Erklärung.

Die im Komitee aufgeführten Wissenschaftler stellen sich nicht grundsätzlich gegen die Gentechnik, sondern wenden sich gegen eine „verfrühte und zu offensive Vermarktung gentechnisch veränderter Organismen“. In der sieben Punkte umfassenden Erklärung weisen die Unterzeichner unter anderem darauf hin, dass ein Jahrzehnt, indem keine Gesundheitsrisiken durch Gentechlebensmittel bewiesen werden konnten, als Garantie nicht genüge. Sie sind überzeugt, dass die Verarmung der Pflanzenbausorten mit Gentechpflanzen entscheidend verstärkt wird. Grundsätzlich gelte es im Bereich der Gentechnologie noch viele „Diskussionsfelder zu beackern“.

Am Dienstag erfolgte eine Reaktion auf die erwähnte Erklärung. So wies der Verein "Forschung für Leben" via Agenturen darauf hin, dass 218 Wissenschaftler das "Manifest für eine Zukunft der Pflanzenforschung in der Schweiz und gegen ein Gentechnik-Moratorium" unterzeichnet haben (3). Diese Wissenschaftler befürchten gravierende Konsequenzen für den Forschungsplatz Schweiz bei einer Annahme der Initiative. Eine Reduktion der Forschungsmittel werde Hand in Hand mit dem Abbau von Stellen gehen. Denn es werde kaum in Forschung und Entwicklung investiert, wenn deren Anwendung verboten ist.

Zu den Erstunterzeichnern des Manifests gehört ETH-Professor Wilhelm Gruissem. Zudem finden sich die Namen weiterer ETH-Professoren wie beispielsweise Markus Aebi, Paul Schmid-Hempel oder Nobelpreisträger Kurt Wüthrich.



Fussnoten:
(1) Vgl. „ETH Life“-Berichte „Forscher gegen Gentech-Moratorium“, "Akademien gegen Gentechmoratorium" und "Moratorium als Mogelpackung"
(2) Medienmitteilung „Namhafte Wissenschafterinnen und Wissenschafter für die Gentechfrei-Initiative“ und Erklärung
(3) Manifest für eine Zukunft der Pflanzenforschung in der Schweiz und gegen ein Gentechnik-Moratorium



Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!