(cm/pd) Eine vor Kurzem durchgeführte, weltweite Studie zur Erforschung des Qualitätsstandards von Webauftritten kommt zu Schluss: Die Schweizer Webseiten inklusive derjenigen der ETH Zürich schlagen sich gut im internationalen Vergleich. Die Studie, die von seven49.net – einer GmbH im Bereich Information Management und Engineering - mit der Software Qualidator durchgeführt wurde, überprüfte über 100.000 Webseiten mit knapp 70 Tests auf die Bereiche Usability, Accessibility, Suchmaschinenfreundlichkeit und technische Qualität. Beim weltweiten Rating nach Domainendung führen die Webseiten aus Australien, Grossbritannien gefolgt von Irland, Tschechien, Finnland und Kanada. Die Schweiz schneidet ebenfalls überdurchschnittlich ab.

Die Top-100-Webseiten werden durch Webauftritte höherer Bildungsinstitute (Universitäten, Fachhochschulen), Webunternehmen sowie staatlichen Institutionen dominiert. Unternehmen wie General Electric, Mozilla, Apple und der Lebensmittelkonzern Nestle befinden sich ebenfalls im Top-100-Ranking.

Ein ähnliches Bild ergibt die Schweiz-Wertung: Neben höheren Bildungsinstituten wie der ETH Zürich und der Universitäten Zürich und Bern finden sich Webseiten schweizweit bekannter Unternehmen wie Kuoni, Bluewin und Sunrise. Ebenso vertreten ist der Bund unter anderem mit der Webseite des Bundesamtes für Gesundheit.

Prüft man die ETH-Seite selbst mit Qualidator so erhält man folgenden Befund: „Die getestete Website ist qualitativ überdurchschnittlich realisiert, verfügt aber in einigen Punkten über Verbesserungspotential. Es bestehen bezüglich der Zugänglichkeit (Accessibility) viele Barrieren für (behinderte) Besucher, die optimiert werden sollten. Die Usability Grundsätze wurden bei der Realisation der Website gut beachtet. Es besteht jedoch ein Verbesserungspotential. Der Suchmaschinenoptimierung wurde bestmögliche Beachtung geschenkt.“ (1)

Mässig schneidet ETH Life in dem Qualidator-Test ab: „Die getestete Website befindet sich im weltweiten Durchschnitt im Mittelfeld und verfügt über ein grosses Potential nach oben. Es bestehen bezüglich der Zugänglichkeit (Accessibility) viele Barrieren für (behinderte) Besucher, die optimiert werden sollten. Die Usability Grundsätze wurden bei der Realisation der Website durchschnittlich beachtet, es besteht jedoch ein relativ hohes nicht realisiertes Potential. Der Suchmaschinenoptimierung wurde bestmögliche Beachtung geschenkt.“ (2)

Grundsätzlich hat die Studie hat aber auch die Schwachstellen der Webseiten analysiert: Die fehlende Druckfreundlichkeit von Webseiten liegt dabei ganz vorne. Dies, obwohl das Ausdrucken von Webinhalten für viele Benutzer ein zentrales Bedürfnis darstellt. Ebenfalls häufig gefunden wird der Umstand, dass einmal besuchte Links nicht von noch nicht besuchten Links unterschieden werden können.

Die für die Studie verwendeten Tests sind basieren insbesondere auf den Standards und Guidelines des W3C, Section 508, ISO-Standards, RFCs, den Guidelines von Jakob Nielsen, diversen Usability-Studien, den Google Webmaster Guidelines und weiteren internationalen Webstandards.

Die Auswahl der über 100'000 getesteten Websites erfolgte mittels des Zufallsprinzips aus einem internationalen Verzeichnis, das fünf Millionen Webauftritte aus allen Branchen umfasst.