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Rubrik: News
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Publiziert: 24.08.2001 06:00

Fresko im Hauptgebäude
Giacometti aufgefrischt

(nst) Kaum jemand, der hastigen Schrittes dem Audimax oder der Cafeteria zustrebt, beachtet es: das grossflächige Wandbild in der Haupthalle des F-Stocks im ETH-Hauptgebäude fristet ein Mauerblümchen-Dasein. Unberechtigterweise, denn wer weiss schon, dass es sich um einen veritablen Giacometti handelt, der sich da auf geschätzten 15 Quadratmetern ausbreitet? - Ein Werk Augusto Giacomettis allerdings, eines Cousins des berühmteren Malers Giovanni, dessen Sohn wiederum Alberto Giacometti war.

Von Engel inspiriert

Das Gemälde heisst "Iktinus", entstand 1934 und stellt eine Szene dar, in der dem gleichnamigen griechischen Architekten eine Engelsgestalt erscheint. Diese (nach antiker Lesart: sein Genius) präsentiert dem in Gedanken versunkenen Baumeister ein Tempel-Modell. - Es wird sich dabei um den Parthenon auf der Akropolis handeln, als dessen Erbauer Iktinus in die Geschichte einging.

Dass dem nach klassischer Art gefertigten Fresko nicht die Sorgfalt entgegengebracht wird, die ihm gebührt, zeigen Verschmutzungen und mehrere Schäden im unteren Bereich; sie stammen wohl von pausierenden Studierenden und von Kongresspersonal, das seine Infotische regelmässig vor dieser Wand postieren muss.


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christof thur
Plomben wie beim Zahnarzt: Restaurator Christof Thur an der Arbeit.

Nun wird Abhilfe geschaffen: Der Restaurator Christof Thur von der Zürcher Firma IGA, die auf Konservierungen spezialisiert ist, hat sich ans Ausbessern gemacht. Dabei werden die Schadensbereiche erst vertieft, mit Mörtel-"Plomben" ausgeglichen und zuletzt sorgfältig übermalt. "Ein Verfahren, das dem der Zahnärzte ähnelt", erklärt Thur.

Schutz durch Verglasung

Um das Monumentalwerk nachhaltig zu schützen, wird es demnächst mit einer verglasten Abschrankung versehen. Die ETH, so scheint es, wird sich jetzt der Schätze bewusst, die innerhalb ihrer Mauern schlummern.




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