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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 27.02.2007 06:00

Rohrbruch in Fernwärmenetz
Lange Nacht in der „Sauna“

(per) Gegen elf Uhr Samstagnacht rückte die Feuerwehr wegen eines Brandalarms aus, den ein Brandmelder in der Garage des Rechenzentrums der ETH ausgelöst hatte. Doch nicht etwa Flammen schlugen den Feuerwehrleuten entgegen, sondern Dampf. Geborsten war nämlich ein Übergangsstück zwischen zwei Rohren des ETH-Fernwärmenetzes. Weshalb dieses Teilstück plötzlich seinen Dienst versagt hat, ist noch nicht bekannt. Die Sachschäden scheinen gering zu sein. Personen kamen nicht zu Schaden.

Für die Einsatzkräfte der ETH wurde es eine lange Nacht im bis zu 80 Grad heissen, dampfgefüllten Heizungsraum. „Es war wie in der Sauna“, sagt Nestor Pfammatter von der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt, der Samstagnacht um 23 Uhr ausrücken musste.

Notkühlung für Rechner

Das Problem war, dass im Heizraum grosse Hitze herrschte und Einsatzkräfte nicht an den Schieber herankamen, um den Dampf abzudrehen. Die Leitung musste deshalb im Maschinenlaboratorium ML unterbrochen werden.

Die Hauptsorge galt in der Folge den Servern und Rechnern des RZ. Denn wegen des Rohrbruchs fehlte der Kühlung der Serverräume das Wasser. Die Server mussten mit einer improvisierten Sturmlüftung gekühlt werden. Gewisse Rechner mussten heruntergefahren werden, konnten aber danach wieder in Betrieb genommen werden. Schäden oder Datenverluste sind laut Hansueli Stutz, Mitarbeiter des RZ, bis jetzt aber keine gemeldet worden. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, meint er. Dies sei in seiner bald 20-jährigen Laufbahn an der ETH der erste derart massive Einsatz gewesen.

Kaltes Zentrum

Ein kalter Tag wurde es dagegen für Leute, die sich am Sonntag in den Gebäuden im ETH-Zentrum aufgehalten haben. Die Heizung für die meisten ETH-Gebäude, wie ML, LFW oder HG, fiel den ganzen Tag aus. Kalte Füsse gab es gestern auch bei Privaten, deren Heizungen an das ETH-Fernwärmenetz angeschlossen sind. Denn die ETH verteilt die Fernwärme, die in der Kehrrichtverbrennungsanlage Hagenholz erzeugt wird, auch in einige private Liegenschaften. Erst gegen 17 Uhr am Sonntag kehrte Normalität und damit wieder Wärme ein.


Dieses Zwischenstück von zwei Rohren leckte und legte am Sonntag das Fernwärmenetz im ETH Zentrum lahm. (Bild: H. Mäder) gross




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