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Rubrik: News
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Publiziert: 12.12.2002 06:00

Ruzicka-Preis 2002
Zwei ETH-Chemiker geehrt

(red/cm) Den mit 10'000 Franken dotierten Ruzicka-Preis vergibt das Kuratorium des Ruzicka-Fonds dieses Jahr gleichzeitig an die zwei ETH-Chemiker Michael Hippler und Detlef Günther. Michael Hippler (39) vom Laboratorium für physikalische Chemie erhielt am Mittwoch Abend den Ruzicka-Preis für seine experimentellen und theoretischen Beiträge zur hochauflösenden Infrarotspektroskopie und Detlef Günther (39) vom Laboratorium für anorganische Chemie für seine Arbeit auf dem Gebiet der ortsaufgelösten Spurenanalytik.

Empfängt aus den Händen des ETH-Präsidenten Olaf Kübler den diesjährigen Ruzicka-Preis: Detlef Günther. gross


Ruzicka-Preis
Aus dem Fonds für den Ruzicka-Preis wird in der Regel alljährlich einer jungen Forscherin oder einem jungen Forscher für eine hervorragende veröffentlichte Arbeit auf dem Gebiet der allgemeinen Chemie, die in der Schweiz oder von einer Schweizerin beziehungsweise einem Schweizer im Ausland durchgeführt worden ist, ein Preis verliehen.

Der Ruzicka-Preis wird mit Geldern aus der schweizerischen chemischen Industrie ermöglicht. Im Kuratorium des Fonds für den Ruzicka-Preis sind die Vorsteher aller chemischen Laboratorien der ETH Zürich vertreten, der Vizepräsident Forschung als Vorsitzender sowie ein Industrievertreter (zur Zeit Ferdinand Näf, Firmenich SA).

Der Preis geht auf Leopold Ruzicka (1887-1976) zurück, der 1939 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Ruzicka war 1912-1916 Assistent an der ETH Zürich. Anschliessend arbeitete er für die chemische Industrie und war PD, seit 923 Titularprofessor an der ETH. 1927 wurde er als Professor für organische Chemie an die Universität Utrecht berufen. 1929 kehrte er als Professor an die ETH Zürich zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung 1957 blieb.




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Der ETH-Präsident Olaf Kübler gratuliert Michael Hippler zum diesjährigen Ruzicka-Preis. gross

Gemäss Detlef Günther eignet sich die von ihm verwendete Analysemethode der Laser Ablation-Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry zur direkten Bestimmung der Element- und Isotopenzusammensetzung von Festkörpern im Mikrometerbereich. Dem ETH-Forscher gelang es anhand mathematischer Modellierung, das Transportsystem für laser-induzierte Aerosole in guter Übereinstimmung mit experimentellen Arbeiten zu simulieren und entsprechend auch zu optimieren. Die daraus resultierenden Erkenntnisse erlauben eine wesentliche Verbesserungen der Nachweisempfindlichkeit.

Michael Hippler lieferte grundlegende Beiträge zur Spektroskopie mit Infrarotlicht. Mit der von ihm entwickelten massenselektiven Infrarotspektroskopie erhält man durch einen experimentellen Trick die Spektren der Einzelbestandteile von Mischungen aus Molekülen mit verschiedenen Massen auf einen Schlag. Hippler lieferte auch neue Beiträge zur Entwicklung der Cavity-Ring-Down-Spektroskopie. Nach Abschalten des Lasers wird hier das Abklingen (ring-down) der im Resonator (cavity) gespeicherten Energie beobachtet. Der Resonator besteht aus zwei hoch reflektierenden Spiegeln. Schliesslich arbeitete der ETH-Chemiker auch im Bereich der theoretischen Analyse von Zweiphotonen-Übergängen, wo gleichzeitig zwei Lichtquanten in einem Molekül absorbiert werden.




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