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Rubrik: News
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Publiziert: 29.03.2006 06:00

Mehrjahresprogramm des Schweizerischen Nationalfonds
Mehr Geld für Grundlagenforschung

(cna) Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) sieht die internationale Konkurrenzfähigkeit des Forschungsstandorts Schweiz bedroht. Knapper gewordene Bundesmittel würden die Förderung der Grundlagenforschung zusehends erschweren, liess der SNF am Montag in einer Medienmitteilung verlauten. Der steigenden Zahl der Förderungsgesuche seitens der Wissenschaftler konnte der SNF in den letzten Jahren nicht standhalten. Zusätzlich erschwerten die Massnahmen zur Sanierung des Bundeshaushalts die Deckung des Nachholbedarfs der letzten Jahre.

Viele Projekte, zuwenig Geld

Gemäss Nationalfonds ist die Nachfrage nach staatlichen Beiträgen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. 2005 ersuchten Forschende mit über 200 Gesuchen um insgesamt 620 Millionen Franken für Grundlagenforschung. 280 Millionen Franken bewilligte der Nationalfonds. Im Jahr 1995 beantragten die Wissenschaftler 487 Millionen Franken, von denen 243 Millionen gutgeheissen wurden. Da ein weiterer Anstieg der Nachfrage erwartet werde, könnten künftig Projekte von höchster Qualität trotz strenger Auswahl nicht mehr unterstützt werden.

Das Nationalfonds-Budget wurde in den Jahren 2004 bis 2007 durchschnittlich um 7.7 Prozent erhöht, liess Philippe Trinchan, Kommunikationschef des Nationalfonds, gegenüber der Schweizerischen Depeschenagentur SDA verlauten. Beantragt hatte der Nationalfonds jeweils eine Erhöhung um rund 10 Prozent. Der SNF will sein Mehrjahresprogramm für 2008 bis 2011 stärker auf die Grundlagenforschung ausrichten. Gleichzeitig will er erneut eine Budgeterhöhung von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr beantragen.

Unter OECD-Durchschnitt

Die staatliche Förderung der Grundlagenforschung liegt in der Schweiz mit 0.65 Prozent des Bruttoinlandprodukts unter dem OECD-Durchschnitt von 0.75 Prozent. Den Verantwortlichen des Nationalfonds erscheint diese Tatsache umso besorgniserregender als die Europäische Union kürzlich ein ehrgeiziges Programm zur Förderung der Grundlagenforschung lanciert habe und die internationale Konkurrenz insbesondere aus dem asiatischen Bereich zusehends verschärft werde.





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