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Rubrik: News
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Publiziert: 04.07.2005 06:00

2. Stereoskopisches Filmfestival
Studierende als Filmemacher

(cna) Bereits zum zweiten Mal verwandelte sich letzte Woche ein Hörsaal im Hauptgebäude in einen Kinosaal für 3D-Filme. Am diesjährigen „Stereoskopischen Filmfestival“ des Instituts für Computersysteme der ETH kam auf die gut 300 bunt gemischten Besucher einiges zu (1)(2). Gegenstände, Personen oder Rauchschwaden hoben sich in einem dreidimensionalen Raum von der Leinwand ab und schienen direkt auf das Publikum zuzusteuern. Insgesamt waren sieben Kurzfilme zusehen, die allesamt von Studierenden der ETH produziert worden sind. Im Unterschied zum letzten Jahr präsentierten die Teams letzten Mittwoch ausschliesslich Kurzfilme mit erzählerischem Inhalt. Filme mit ausbildnerischem Charakter blieben heuer aus.

Steigerung in Qualität

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Stereoscopic Imaging“ drehten sieben Teams von Studierenden dreidimensionale Filme als Teil der Hausaufgaben. Die Lehrveranstaltung des Departements Informatik ist im Jahr 2004 erstmals durchgeführt worden und thematisiert ein grosses Spektrum an Lernstoff. Grundlagen der Wahrnehmung wie Anatomie und Neurologie sind genau wie die verschiedenen Aspekte des digitalen Films oder die Geschichte des dreidimensionalen Films Teil des Kurses. „Wir möchten so die Studierenden für die relevanten Themen und die hohen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Computern sensibilisieren“, sagt der Lehrbeauftragte Cary D. Kornfeld, der die Vorlesungen hielt und die Studentenprojekte betreute.

Im Vergleich zum letzten Jahr macht Cary D. Kornfeld eine merkliche Verbesserung der technischen Qualität der Filme aus. Bessere Projektoren und eine neue Display-Technologie hätten die Qualität der Bilder merklich gesteigert. Dieser Umstand freut den Lehrbeauftragten besonders, da das Entwickeln von neuer Hardware ein wichtiger Bestandteil seines Kurses ist. „Ich bin stolz auf die Leistung der Studierenden. Sie haben das vermittelte Wissen umgesetzt und innert der kurzen Zeit von vier Wochen beachtliche Filme produziert“, sagt er.


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Rund 300 Personen erlebten am diesjährigen Filmfestival die Leinwand als dreidimensionalen Raum. (Bild: M. Tuchschmid, netpictures.ch)

Mit Einbruch zum Sieg

Die Kurzfilme wurden nicht nur den interessierten Zuschauern, sondern auch einer fachkundigen Jury präsentiert. Die sieben Juroren – darunter ein Toningenieur, ein Dozent der Hochschule für Gestaltung und eine professionelle Schauspielerin – hatten Preise in fünf Kategorien zu vergeben. Neben „Bester Ton“ oder „Bester 3D-Effekt“ wurde auch der beste Film generell prämiert. Der Preis ging an eine Gruppe Studierender, die einen Einbruch in das RZ-Gebäude filmisch umsetzte.

„Die Arbeit an dem Projekt hat enorm Spass gemacht“, erklärt Gewinner Ueli Kiefer. Als Betriebs- und Produktionswissenschaftler stellte er unter den Teilnehmenden eine echte Ausnahmeerscheinung dar. „Ausser mir haben ausschliesslich Informatikstudenten den Kurs besucht“, erklärt er. Obwohl ihm das Wissen über die Produktion stereoskopischer Filme für seine spätere Laufbahn wohl nicht direkt zugute komme, habe er stark von der Lehrveranstaltung profitiert. „Ich konnte an der ETH noch nie in einer solchen Form kreativ und eigenständig arbeiten.“ Ausserdem ist Ueli Kiefer davon überzeugt, dass technisches Wissen über dreidimensionales Wahrnehmen und Darstellen auch in der Produktenwicklung immer wichtiger wird.


Fussnoten:
(1) Zur Website des Instituts für Computersysteme: www.inf.ethz.ch/research/areas/CS/index_DE
(2) "ETH Life"-Artikel über das letzjährige "Stereoskopische Filmfestival": www.ethlife.ethz.ch/articles/tages/3D.html
(3) Zur Website des Filmfestivals: www.lst.inf.ethz.ch/films/



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