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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 09.02.2006 06:00

VSETH Mittagsdiskussion
Geld für gute Leistung

(cna) Auf der Graduiertenstufe sollen zusätzliche leistungsabhängige Stipendien eingeführt werden. Mit dieser Massnahme möchte die Schulleitung in erster Linie ausländische Studierende anziehen, die bereits über einen Bachelor-Abschluss verfügen. An der ETH Zürich sollen sie dann den Master absolvieren und anschliessend doktorieren, heisst es in den Leitlinien zur Gestaltung der Graduiertenstufe der Schulleitung (1). Im Endeffekt wird nun für alle Masterstudiengänge ein Leistungsstipendium für die besten fünf bis zehn Prozent der Studierenden vorgeschlagen.

Kritische Haltungen

Die neu lancierte „Mittagsdiskussion“ des Verbandes der Studierenden an der ETH (VSETH) nahm sich am Montag dieser Thematik an (2). Bei einem Mittagessen im Stuz2 diskutierten die Studierenden sowohl über Vor- und Nachteile als auch Konsequenzen von leistungsabhängigen Stipendien. Die Meinungen der anwesenden Studierenden waren vornehmlich kritisch. „Soll man wirklich gute Leistung mit Geld honorieren?“ hinterfragte etwa Florian das neue System.


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Obwohl sich die Mehrzahl der 15 anwesenden Studierenden nicht grundsätzlich gegen die Schaffung von Anreizen für ausländische Studierende aussprach, so zweifelten doch viele an der Umsetzung durch die Schulleitung. „Ist eine finanzielle Unterstützung überhaupt massgebend für die Entscheidung, ob jemand mit einem ausserordentlich guten Notendurchschnitt an der ETH studieren möchte?“ fragte Markus.

Bisheriges System im Argen

Ebenfalls missfiel den ETH-Studierenden, dass bereits zusätzliche leistungsabhängige Stipendien diskutierte werden, wo doch beim bisherigen Stipendiensystem einiges „sehr im Argen liege“. Da gleichzeitig der Ruf nach einer Erhöhung der Semestergebühren immer lauter wird, sorgen sich einige Anwesenden, ob man es sich als Schweizer mit guten, aber nicht hervorragenden Noten in Zukunft überhaupt noch leisten könne, ein Studium an der ETH zu absolvieren.

Die Mittagsdiskussion fand zum ersten Mal statt und soll von nun zu verschiedenen Themen mehrmals im Semester durchgeführt werden. „Ziel ist, das Interesse der Studierenden für die ETH zu wecken“ hiess es auf der Einladung des VSETH. Die einstündige Diskussion werde mit einem Gratis-Mittagessen kombiniert, da sich die meisten Studierenden für das Mittagessen eine Stunde Zeit nähmen.


Fussnoten:
(1) Die Leitlinien der Schulleitung zur Gestaltung der Graduierten Stufe: www.sl.ethz.ch/docs/oeff/Leitlinien_Graduiertenstufe_040422.pdf
(2) Mehr Informationen zu den Mittagsdiskussionen des VSETH: www.vseth.ch



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