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Rubrik: News
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Publiziert: 06.07.2006 06:00

Schlusspräsentation "venture challenge"
Schnupperlehre für Firmengründer

(fw) "Wer von Ihnen würde dieses Gerät kaufen, sagen wir für hundert Franken?" fordert Beat Schillig das Publikum heraus. Die beiden Studierenden, die am letzten Dienstag an der Schlussveranstaltung des Semesterkurses "venture challenge" soeben ihre Geschäftsidee vorgestellt haben, warten gebannt auf das Urteil. Tatsächlich heben sich einige Hände im Publikum, einer – immerhin ein bestandener Geschäftsmann – interessiert sich gar für tausend Stück. Die Idee, soweit sind sich alle im Saal einig, ist bestechend, die Anwendungen von Petts, "einem computerbasierten System zur mobilen Unterstützung von Verhaltensänderung und -beobachtung", scheinen fast unbegrenzt: Das Gerät könnte Rauchern helfen, von ihrem Laster loszukommen, Übergewichtigen den Weg zum schlanken Körper weisen, Kranke an die regelmässige Einnahme von Medikamenten erinnern, Sportler zu besseren Leistungen motivieren, und und und. Doch genau bei dieser Vielfalt setzt die dezidierte Kritik ein: Das Produkt müsse klarer positioniert werden, monieren die Experten, ansonsten drohe es als unseriöse eierlegende Wollmilchsau zu scheitern.

Mit der Präsentation vor dem kritischen Gremium erreichte das Team den Abschluss des Kurses, den es im Laufe des letzten Semesters absolviert hat. Organisiert wurde die Veranstaltung von Venturelab (1), einer Initiative der Förderagentur für Innovation KTI. Venturelab will Studierende und Dozierende motivieren, eigene Unternehmen zu gründen, und begleitet sie beim Aufbau der Firma. Unter anderem führt Venturelab eben auch regelmässig die Semesterkurse "venture challenge" durch. «Wir bieten angehenden Firmengründern sozusagen eine Schnupperlehre in Entrepreneurship», erklärt Schillig, der Leiter von Venturelab. "Die Einsicht beispielsweise, dass sich ein Jungunternehmen fokussieren muss, fällt vielen anfänglich schwer. Deshalb diskutieren wir in unserem Kurs intensiv über solche Themen."

Insgesamt 14 Module absolvieren die Teilnehmer von "venuture challenge", berichtet Projektleiter Kai Glatt. Zu Beginn präsentieren alle Teilnehmer ihre Geschäftsideen. Fünf davon werden dann von der Gruppe zur weiteren Bearbeitung ausgewählt. Wer mit seiner Idee nicht durchkommt, kann sich danach einer anderen Gruppe anschliessen. "Wir möchten so engagierte Leute zusammenzubringen, die sich sonst nicht treffen würden", erklärt Glatt. Erweisen sich die Ideen auch am Ende des Kurses als tragfähig, stehen den künftigen Unternehmern weitere Kursmodule offen, die sie ebenfalls kostenlos absolvieren können.

Die nächste Runde von "venture challenge" an der ETH beginnt übrigens schon bald: Am 31. Oktober treffen sich hoffentlich wieder möglichst viele Hochschulangehörige, um an 14 Abenden gemeinsam ihre Ideen für neue Geschäftsmöglichkeiten zu konkretisieren. (2)



Fussnoten:
(1) Homepage von Venturelab: www.venturelab.ch
(2) Unterlagen zum Kurs finden sich unter: www.venturelab.ch/dt/vchallenge.asp



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