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Rubrik: News
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Publiziert: 16.02.2005 06:00

China plant Eliteuniversitäten und Zusammenarbeit mit der ETH
„Jeden Tag geht es aufwärts“

(mib) China, das Reich der Mitte, ist eine aufstrebende Nation. In nur wenigen Jahren hat die Nation riesige wirtschaftliche Fortschritte erzielt. Auch in d er Wissenschaft tut sich einiges: 19 Millionen Studentinnen und Studenten besuchen 72 Universitäten – kleinere Hochschulen nicht miteingerechnet. Und es werden immer mehr Studierende. Und das Niveau an den Schulen steigt.

Nun plant China Eliteuniversitäten, in zwanzig Jahren könnte es nach Meinung von Qidi Wu (1) soweit sein. „Wir sind dabei, ein Dutzend Universitäten mit höchstem Standard zu schaffen. Dabei fördern wir auch mit grosser Anstrengung die Kooperation mit ausländischen Hochschulen“, sagte die heutige Vize-Erziehungsministerin Chinas im Interview mit der Wirtschaftszeitung Cash.

Qidi Wu studierte an der Tsinghua University Automationstechnik und promovierte 1985 an der ETH Zürich. Anschliessend war sie an der Tongji University in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Präsidentin der angesehenen Hochschule. Mit der ETH ist die perfekt Deutsch sprechende Qidi Wu bis heute eng verbunden – unter anderem mit einer Forschungspartnerschaft. Noch enger arbeitet Wu mit der Universität St.Gallen zusammen; am Sino-Swiss Trainingscenter der HSG (2) werden mehrere hundert Public Administrators ausgebildet, finanziert vom Schweizer Aussenministerium als Teil der Entwicklungszusammenarbeit. Deshalb ist Chinas Erziehungsministerin häufig Gast in St.Gallen, zuletzt im Mai 2004 am ISC-Symposium (International Students Commitee).

Um den Sprung in die erste Liga der Hochschulen zu schaffen, will Qidi Wu Forschungsschwerpunkte bilden. Dazu gehören Themen wie Informationstechnologie, Materialwissenschaft, Life Sciences und Medizin.


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Will Chinas Hochschullandschaft ausbauen: Qidi Wu am ISC-Symposium an der Universität St.Gallen. Bild: HSG gross

„Wir suchen die Zusammenarbeit mit Investoren, die in China nicht nur am Bau von Fabriken und am Return on Investment interessiert sind, sondern die die Ausbildung vor Ort auch als ihr Interesse erkennen“, sagt die Vize-Erziehungsministerin.

Zwar wollen sich heute rund 80 Prozent der chinesischen Studenten im Ausland ausbilden, ein Problem für das Land sei dies aber nicht: „Die meisten kommen wieder zurück. Die Leute sehen ja, wie es in China jeden Tag aufwärts geht“, sagte sie vor vier Jahren am China Business Summit im Rahmen des World Economic Forum in Davos.

Welche Vision Qidi Wu für die ETH im Jahr 2030 sieht, wird sie im Buch „Essays 2030. Visionen für die Zukunft der ETH“ beschreiben, das im April 2005 im NZZ-Buchverlag erscheint (3).


Fussnoten:
(1) Biografie Qidi Wu: www.tongji.edu.cn/tongjigailan/wuqidi/yingwenjl.htm
(2) Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Universität St. Gallen, Sino-Swiss Trainingscenter: www.idt.unisg.ch/
(3) NZZ-Buchverlag: www.nzz-buchverlag.ch/



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