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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 03.05.2001 06:00

Luftige Installationen von Xavier Juillot
Aufgeblasenes Zürich

Morgen Freitag fügen sich aufgeblasene Stoffgebilde des französischen Künstlers Xavier Juillot in die Zürcher Skyline. Sie markieren den Beginn des Festivals Science et Cité in Zürich.

Von Christoph Meier

Zürich gilt bei vielen als aufgeblasen. Zumindest morgen wird diese Wertung eine ästhetische Dimension erhalten. Denn zur Eröffnung des Festivals Science et Cité (1) sowie des Zürcher Festival des Wissens (2) werden an drei Orten aufblasbare Installationen des französischen Künstlers Xavier Juillot zu sehen sein. Dieser arbeitet mit gigantischen Segeltuchröhren, die er mit Hilfe von leistungsstarken Gebläsen mit gewöhnlicher Luft füllt.

"Der grosse Verteiler"

Das gesamte Zürcher Projekt Juillots nennt sich "Le grand échangeur", was sowohl auf das Wissens-Festival, das die Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen versucht, als auch den Hauptbahnhof bezogen werden kann, wo zwei Kunstwerke Juillots Platz greifen werden.

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Skizze für die Stoffspiralen in der Hauptbahnhofhalle von Xavier Juilllot. gross

In der Wanner-Halle des Hauptbahnhofes wird die künstlerische Umsetzung der DNA bestaunt werden können, und auf dem Dach Richtung Bahnhofplatz wachsen Insektenfühlern gleich zwei Stoffröhren in den Zürcher Himmel. Nicht weit davon entfernt, am Platzspitz, lässt ein 200 PS starker Motor ein 170 bis 200 Meter langes, beziehungsweise hohes Kunstwerk aufgehen. Ein beweglicher Arm kann dabei den Fluss und einzelne Punkte des Ortes berühren. Die höchstgelegene Installation schmückt die Polyterrasse. Ursprünglich sollte eigentlich das Ganze von der Kuppel der ETH aus steigen, doch wegen der Helikopterflüge für das Universitätsspital blieb man auf der Terrasse.


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"Juillot devant ses tuyaux": Der französische Künstler Xavier Juillot vor einem seiner Kunstwerke. gross

Offener Ausgang

Das luftige Spektakel beginnt um 14 Uhr am Hauptbahnhof . Je nach Windverhältnissen werden die Fühler mehr oder weniger weit ausgestreckt, denn die Fahrleitungen der Zürcher Verkehrsbetriebe dürfen natürlich nicht gefährdet werden. Um 16 Uhr füllt Luft die Stoffröhre auf der Polyterrasse. Zuletzt wird um 17 Uhr der Installation am Platzspitz in ihre volle Form aufgeblasen. Bei Anbruch der Dunkelheit werden die Stoffröhren noch zu leuchten beginnen. Doch schon in der Nacht auf Samstag wird die Luft draussen sein. Denn nach 10 Uhr beginnt der Künstler mit der Demontage, um mit seinen Exponaten Richtung Tessin zu verreisen.

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Mittels mobiler Nähmaschine werden am Platzspitz die letzten Änderungen vorgenommen. gross

Momentan wird aber noch auf vollen Touren gearbeitet, da in der Bahnhofshalle nicht alles so vorgefunden wurde wie beschrieben. So werden mit der Nähmaschine am Platzspitz die nötigen Änderungen angebracht. Wie sich dann die Kunstwerke im Detail entfalten, kann trotzdem nicht gesagt werden - und dies ist wohl ganz im Sinne des Künstlers, dessen Arbeiten diesbezüglich wissenschaftlichen Experimenten gleichen.


Fussnoten:
(1) Science et Cité: www.wissensfestival.ch/
(2) Zürcher Festival des Wissens: www.wissensfestival-zh.ch/



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