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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 29.03.2001 06:00

Blitzbesuch des Staatsekretärs
Charles Kleiber bei ETH World

Viel Zeit war nicht - dennoch erhielt Charles Kleiber, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, gestern einen fundierten Einblick in den Stand der Projekte von ETH World. Der hohe Gast war beeindruckt von den Projekten und vom angeschlagenen Tempo der Entwicklung.

Von Norbert Staub

Gerhard Schmitt, ETH Vizepräsident Planung und Logistik, hatte einen praktisch fugenlosen Plan ausgearbeitet. Das war auch nötig, denn Charles Kleiber, vielbeschäftigter Staatssektretär für Wissenschaft und Forschung, war nur für zwei Stunden in Zürich. Die anspruchsvolle Aufgabe: innerhalb dieses Zeitrahmens einen Einblick in die verschiedenen Facetten von ETH World zu liefern. Unmittelbar nach der Ankunft am Zürcher Hauptbahnhof erhielt Kleiber einen Laptop in die Hand gedrückt, der einige Highlights des im Mai unter anderem auch in der Haupthalle des Bahnhofs stattfindenden Wissensfestivals "Science et Cité" demonstrierte.

Von realen zu virtuellen Bildungsinstitutionen

Auf dem Weg ins ETH-Hauptgebäude erlebte Kleiber die "Hochschulkulturmeile", das in Stein gemeisselte Zeugnis traditioneller Zürcher (und schweizerischer) Bildungsinfrastrukur: Die Fahrt vom Bellevue die Rämistrasse hoch führte vorbei an mehreren Gymnasien, am Kunst- und am Schauspielhaus, dann über verschiedene Hochschulinstitute, bis zu den Zentralbauten von Universität und ETH. - Bildung sozusagen aus der Perspektive des aussenstehenden 'Citizen'.

Welchen Weg Hochschulbildung jenseits der konzentrierten Bildungs-Bausubstanz gehen könnte, zeigte Gerhard Schmitt dem Gast anhand von Wireless LAN: Im Hauptgebäude mutierte Kleibers Laptop zu einer drahtlos mit dem Netz verbundenen Studierstation, wie sie im Rahmen des "Neptun"-Projekts in naher Zukunft Wirklichkeit werden dürfte.

C. Kleiber, Exhibition
ETH-Vizepräsident Gerhard Schmitt: Kurze Führung für den Gast durch die ETH-World Ausstellung am Hönggerberg. gross

Informations- löst Industriegesellschaft ab

Trotz gedrängtem Programm lag auch ein Besuch bei ETH Life drin, jenem Medium, das die "World"-Philosophie in Sachen Information jetzt schon umsetzt. Anschliessend erläuterte Pharmazie-Professor Gerd Folkers sein Projekt "Telepoly", das Studierende in Basel und Zürich per technologisch hochstehender Videokonferenz in einem virtuellen Hörsaal zusammenführt. Der gute technische Standard sei entscheidend, so Folkers, "sonst laufen uns die Studierenden davon". Auf Kleibers Frage nach den Kosten antwortete aus Basel Folkers' Kollege Niklaus Ernst: "Ein neuer Hörsaal kommt auf eine Million zu stehen; dem gegenüber sind die Kosten für das Telepoly-Übertragungsequipment von 50'000 Franken bescheiden."


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Charles Kleiber, LAN
Fasziniert von den Möglichkeiten des Wireless LAN: Charles Kleiber, Sarah Springman, Gerhard Schmitt. gross

Die ETH müsse mit der Gesellschaft den Weg von der Industrie- zur Informationsgesellschaft machen, erläuterte Gerhard Schmitt den tieferen Sinn von ETH World. Statt Infrastruktur zu schaffen wie bis anhin, bestehe für eine Hochschule wie die ETH künftig vermehrt die Aufgabe darin, intelligente Informationsgefässe und -kanäle zu schaffen. Die ETH-World-Projekte seien Schritte auf diesem Weg. Auf dem Campus Hönggerberg wurden Kleiber mögliche und bereits verwirklichte Ziele vorgeführt.

Grosse Chance

Die ETH-World-Ausstellung - die übrigens heute um 18 Uhr ihre Finissage veranstaltet - weist in die Zukunft. ETH-Geotechnik-Professorin Sarah Springman demonstrierte hingegen bereits jetzt Praktiziertes: "Calice", "Computer Aided Learning in Civil Engineering" ist ein vollständig online abrufbarer Grundkurs in Geotechnik, der neben einem Skript Animationen, automatisch evaluierbare Übungen, ein je dem Wissensstand angepasstes Quiz und Übungen anbietet - auch dies wurde mit Wireless LAN auf Charles Kleibers Laptop gezaubert, obwohl der drahtlose Netzempfang noch nicht ganz optimal war.

Jedenfalls: der Staatssekretär zeigte sich begeistert von den Möglichkeiten, die ETH World eröffnet. Er hoffe, dass die ganze Schweizer Hochschullandschaft von diesem Pionierprojekt profitiere. Der Bund seinerseits werde sich weiterhin für virtuelles Lehren und Lernen stark machen - auch finanziell. Und ETH World, so Kleiber abschliessend, sei "eine grosse Chance für die Kommunikation zwischen den Hochschulen und zwischen den Studierenden".

Passend zu obigem Text finden Sie einen Video-Bericht zum Projekt Wireless LAN an der ETH als

Apple Quicktime Format (.mov) [16,5 MB] oder als

Audio Visual Interleaved Format (.avi) [12,8 MB]

(Produced by Digiproduction).

Ein Video-Interview zum Besuch von Charles Kleiber an der ETH als Streaming Real Video (.rm)

(Produced by Elizabeth Zingg / NET).




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