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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 18.03.2003 06:00

Aufschlag auf Semesteranfang
Mensamenüs werden teurer

Am 31. März schlagen an der ETH verschiedene Menüs um 30 Rappen auf, die Salatteller gar um Fr. 1.70. Auch für den Kaffee muss man mehr bezahlen. Das Menü 2 wird durch ein teureres „Menü Spezial“ ersetzt.

Von Richard Brogle

Der Spardruck der ETH macht auch vor der Mensa nicht halt: Bis im Jahre 2000 bezahlte die ETH für Investitionen und Inventarergänzungen der Mensen einen Betrag von rund 1.2 Million Franken pro Jahr. Dieser Zuschuss wurde stufenweise abgebaut. In Zukunft subventioniert die ETH die Mensen weiterhin mit vier Millionen Franken durch Übernahme aller Raumkosten.

Salatteller wird spürbar teurer

Höhere Gestehungskosten und diese Kürzung haben zur Folge, dass die mit der Verpflegung beauftragte SV-Service AG die Preise erhöht. Auf Semesteranfang ist eine generelle Erhöhung der Menüpreise für alle Kategorien (Studierende / Mitarbeitende / Gäste) um 30 Rappen beschlossen. Das Menü 1 kostet ab dem 31. März neu Fr. 5.80 / 8.40 / 10.80, das Bio-Menü 6.60 / 9.20 / 11.60. Auch der Kaffee wird 20 Rappen pro Tasse teurer. Massiv ist der Aufschlag bei den Salattellern, die generell um Fr. 1.70 mehr kosten werden. Man gleiche sich damit den Preisen der Uni Zürich an, wie Roland Schilter, zuständiger Gruppenleiter der Firma SV-Service AG erklärt. „Man war sich bewusst, dass die Salate nicht kostendeckend verkauft wurden. Hier hat man analog zu den Menüs die Situation nun korrigiert."

Im Vergleich günstig

Gemäss einer Erhebung der Firma SV-Service AG vom letzten Sommer bewegen sich die ETH-Menüpreise im Schweizer Vergleich aber immer noch am unteren Ende der Skala (vgl. Grafik). Nur gerade die Uni Zürich liegt tiefer, während an Kantonsschulen und Fachhochschulen teils über acht Franken für das günstigste Menü bezahlt werden müssen. Das Menü 2 wird durch ein teureres „Menü Spezial“ ersetzt. Laut Schilter liegen die Warenkosten für dieses Menü um etwa einen Franken höher als beim Menü 1.

Am 31. März schlägt an der ETH das Menü 1 um 30 Rappen auf. gross

Abwanderung an die Uni?

Nachdem die Uni auf den ersten Januar 2002 den Preis für die Grundmenüs auf Fr. 5.40 senkte, bestand bis anhin zwischen der Uni und der ETH die geringe Differenz von 10 Rappen beim günstigsten Menü. Nun vergrössert sich diese Differenz. Alfred Kläger, Betriebsleiter der ZFV-Unternehmungen und zuständig für die Mensa-Zentrum der Uni Zürich, rechnet zwar nicht mit einer grossen Zuwanderung durch ETH-Angehörige, aber einige, die knapp bei Kasse seien, überlegten sich vielleicht schon den Gang an die Uni.


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Gemäss einer Umfrage der SV-Service AG von letzem Sommer liegen die Menüpreise an der ETH vergleichsweise tief. gross

„Aber nicht nur der Preis ist entscheidend, auch die Wartezeiten und die Qualität spielen eine grosse Rolle. Am Ende wird der Markt entscheiden“, meint Kläger. Bereits heute komme etwa jeder dritte Studierende in seiner Mensa von der ETH. Andererseits gaben bei einer Umfrage in ETH-Mensen rund 20 Prozent der Befragten an, Uni-Angehörige zu sein.

Quersubventionierung

Laut Patrick Ochsner von der Finanzabteilung ist der Menüverkauf an Studierende defizitär. Um die rund 2 Millionen Menüs pro Jahr trotzdem praktisch zum Einstandspreis von Fr. 6.- (Material und Personalkosten) anbieten zu können, werden die Menüs von anderen Bereichen wie Catering, Getränkeautomaten und dem Studi-Trendlokal "bQm“ quersubventioniert. Eine ähnliche Quersubventionierung spielt sich auch unter den einzelnen ETH-Restaurants ab. Ochsner: „Aus betriebswirtschaftlicher Sicht müssten einige Restaurants geschlossen werden, aber wir betreiben sie weiter als Dienstleistung.“ Als Beispiele nennt er die Gloria-Bar, die man offen hält, damit die ETH-Angehörigen der Elektrotechnik nicht bis ins Hauptgebäude gehen müssen. Wieviel die SV-Service AG für die 23 Millionen Franken, die sie an der ETH umsetzt, als Honorar erhält, wird nicht veröffentlicht. Aber eine Goldgrube sei die ETH nicht, so Ochsner. Da die ETH dem SV-Service die Verkaufspreise und Leistungen vorschreibe, bleibe der SV-Service AG wenig Spielraum. Wird ein Überschuss erwirtschaftet, so fliesst dieser an die ETH zurück.

Doktorierende: Preisaufschlag absehbar

Stärker zur Kasse gebeten werden in Zukunft auch die Doktorierenden. Eigentlich hätte man den Aufschlag gerne ebenfalls auf Anfang Semester umgesetzt, da aber die Doktorierenden-Legis gleich aussehen, wie die der Studierenden, ist die Erhöhung erst möglich, wenn das Rektorat unterscheidbare Legis ausstellt. Ein entsprechender Auftrag wurde dem Rektorat erteilt. Wann die Preiserhöhung erfolgt, ist noch nicht bekannt. Die Preiserhöhung wird etwa einen Franken betragen.

Kürzere Öffnungszeiten?

Im Vernehmlassungsverfahren wurde die Verkürzung der Öffnungszeiten als eine mögliche Sparmassnahme vorgeschlagen. Da sie aber verschiedentlich auf Kritik stiess, entschloss sich die Schulleitung, vorderhand an den geltenden Öffnungszeiten festzuhalten. Gemäss Marcel Schmucki von Stab Planung und Logistik wird auch darüber diskutiert, das Angebot der Clausius-Bar (Asia-Mensa) stärker auf die Angestellten auszurichten. Ob die Studierenden zukünftig in der Clausius-Bar die gleichen Menüpreise wie die Angestellten bezahlen, ist aber noch nicht entschieden.


Literaturhinweise:
Weitere Informationen sind unter der Homepage des Vizepräsidiums Planung und Logistik zu finden: www.planung.ethz.ch/dokumente/dokumente_d.htm
/www.mensakommission.ethz.ch/
/www.mensa.ethz.ch



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