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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 13.11.2003 06:00

Ein Stadtquartier für Denkkultur
"Science City" - eine Vision

Science City" ist ein Bau- und Entwicklungsprojekt für die ETH Hönggerberg, aber auch eine Vision. In "Science City" wohnen, leben und arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Doch "Science City" ist mehr als ein Campus. "Science City" ist ein Stadtteil Zürichs, in dem sich Wissenschaft und Öffentlichkeit treffen und begegnen. An der Gestaltung dieses visionären Stadtquartiers für Denkkultur sollen die ETH-Angehörigen und die interessierte Öffentlichkeit mitwirken.

Von Regina Schwendener

Tagsüber ist sie von Menschen bevölkert, die hier forschen, lehren und lernen. Abends sind die Gebäude dunkel, die Plätze kahl, die Mensen verlassen. Zweckmässigkeit und optimale Funktionalität dominieren. - So präsentiert sich die ETH Hönggerberg heute. Diesen Eindruck machen auch die Grünanlagen, der Ententeich oder die Bestuhlungen vor dem HIL und dem Bistro nicht wett. Neben Lehren und Forschen sich treffen, verweilen, Luft holen, einkaufen, wohnen... - Leben auf dem Hönggergerg - eine Vision? "Wenn wir in der Spitzenliga mitspielen wollen, müssen wir auch das Umfeld von Lehre und Forschung attraktiv gestalten", meinte kürzlich Vizepräsident Gerhard Schmitt vor den Mitgliedern der Personalkommission. "Science City" soll diese attraktive Umgebung schaffen und darüber hinaus zu einem "offenen Fenster" zwischen Wissenschaft und Gesellschaft werden. "Science City" ist daher auch eine Vision, die ETH-Präsident Olaf Kübler so umschreibt: "Science City ist ein Stadtquartier, in dem sich Wissenschaft und Gesellschaft täglich und selbstverständlich begegnen und in dem sich Forschen, Lehren, Kultur und Alltagsleben neu verbinden."

Leben und arbeiten am gleichen Ort. So sehen die Visionäre den Campus Hönggerberg der Zukunft. gross

Quartier mit 10'000 Menschen

"Science City" ist zum einen ein Bau- und Hochschulentwicklungsprojekt für die ETH Hönggerberg und damit Teil des strategischen Gesamtkonzepts Infrastruktur der ETH Zürich. Das Projekt hat zum Ziel, die Arbeitsbedingungen für Lehre und Forschung zu verbessern und den Standort Hönggerberg städtebaulich aufzuwerten. Neben den Lehr- und Forschungsgebäuden und einer High-Tech-Infrastruktur dafür sollen hier auch Wohnhäuser für Studierende, ein Gästehaus, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen entstehen, bestehende Kinderkrippen und Sportanlagen ausgebaut werden. Ein markantes "Learning and Congress Center" mit Räumen für Kongresse, Veranstaltungen, Ausstellungen, einem grossen Auditorium und einer Bibliothek setzt das bauliche Wahrzeichen der ETH des 21. Jahrhunderts. "Science City" ist eine mit der ganzen Welt verbundene Hochschul- und Gartenstadt, in der gegen 10'000 Menschen arbeiten und leben. Gerhard Schmitt erklärt voller Zuversicht: "Wenn alles rund läuft, soll im Jahre 2005 der Grundstein für Science City gelegt werden, und bis 2015 soll der Campus auf dem Hönggerberg wirklich leben."

Ort besonderer Ausstrahlung

ETH-Präsident Olaf Kübler und Vizepräsident Gerhard Schmitt führen die Gedanken und Vorstellungen weiter. Für sie ist "Science City" mehr als ein attraktiver Hochschulcampus. "Science City" ist die Vision eines Stadtquartiers von Zürich, das für die Begegnung von Wissenschaft und Öffentlichkeit steht. Schon heute zieht es die Bewohner der Nachbarquartiere auf den Hönggerberg. In der Vision soll "Science City" ein Ort werden, der von der Bevölkerung Zürichs gerne aufgesucht wird, weil er eine ganz besondere Ausstrahlung besitzt, vergleichbar dem neuen Kulturviertel "Zürich West".


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So sieht "Science City" im Modell aus. gross

Diese Ausstrahlung erhält "Science City" durch ein attraktives Angebot von populären Veranstaltungen, die Wissenschaft zum Erlebnis werden lassen sowie durch Konzerte, Ausstellungen, Sportanlässe, Restaurants und Grünzonen. Die Anziehungskraft von "Science City" liegt aber auch in den vielen Begegnungsmöglichkeiten von Menschen aus der wissenschaftlichen und der nicht-wissenschaftlichen Welt. Dass dereinst auch die "babylonische Sprachverwirrung" - HPP, HSP, HIL, HCI - richtigen Namen weichen soll, ist ein Detail.

Menschen im Mittelpunkt

"Science City" ist der Arbeitstitel sowohl der Vision als auch des Bau- und Gestaltungsprojekts. Die Menschen stehen dabei im Mittelpunkt - die Angehörigen der ETH, die in "Science City" forschen, lehren, lernen und Dienstleistungen erbringen, die Bewohnerinnen und Bewohner der Nachbarquartiere und die Besucherinnen und Besucher aus Zürich und der weiteren Umgebung, die in "Science City" die Begegnung mit der Wissenschaft suchen. Einige Voraussetzungen für "Science City" sind gegeben. So setzt zum Beispiel der Masterplan, der von ETH-Architekturprofessor Andrea Deplazes entworfen wurde, den verbindlichen Rahmen für das Bau- und Entwicklungsprojekt. "Science City" ist baulich innerhalb des bestehenden Perimeters zu realisieren. Doch, wie "Sience City" genau aussehen wird und was es alles braucht, damit der Hönggerberg zum Begegnungsort von Wissenschaft und Öffentlichkeit werden kann, darüber müssen viele kreative Köpfe nachdenken und ihre Vorschläge einbringen.

ETH-Angehörige gestalten mit

Das Bau- und Entwicklungsprojekt "Science City" bietet der ETH und ihren Angehörigen sowie Interessierten ausserhalb der ETH die einmalige Chance, die Vision vom "Stadtquartier für Denkkultur" weiter zu entwickeln und sie im Jubiläumsjahr 2005 zu einem Projekt zu konkretisieren; ein Projekt, das sich in den folgenden Jahren schrittweise realisieren lässt. Ein solcher Prozess setzt aber voraus, dass eine Diskussion zu "Science City" in Gang kommt. Dafür steht vorerst ein Webforum unter www.sciencecity.ethz.ch zur Verfügung. Ideen, Vorschläge, Anregungen, Kritiken zu "Science City" können dort eingebracht werden. Das Webforum ist ab Montag, 17 .November, 13 Uhr, offen. Die Mitwirkung der ETH-Angehörigen und weiterer Interessierter soll dann durch ein Beteiligungsmodell und Vertretungen in der Projektorganisation gewährleistet werden. Mehr dazu ist an den beiden Infolunches vom 17. und 19. November (siehe Kasten) zu erfahren.


Info-Lunch: Imagine Science City

ETH-Präsident Olaf Kübler und Gerhard Schmitt (Vizepräsident für Planung und Logistik) präsentieren die Vision "Science City": Ein Stadtquartier für Denkkultur. Und weil diese Vision nur Wirklichkeit werden kann, wenn sie gelebt wird, ist der Info-Lunch gleichzeitig eine Einladung an alle ETH-Angehörigen: "Denken Sie mit - bringen Sie Ihre eigenen Ideen ein!" Der Anlass bietet eine erste Gelegenheit dazu. Die Veranstaltungen finden am Montag, 17. November, 12.15 bis 13 Uhr, in der HPH-Halle auf dem Hönggerberg und am Mittwoch, 19. November, 12.15 bis 13 Uhr, im Südhof des ETH Hauptgebäudes (E-Stock) statt.






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