Auch modernste Biotechnologie braucht noch Handarbeit: Beispielsweise bei Zellkulturen (Bild: Cytos) gross

Die Nähe zur Hochschule ist nicht nur historisch, sondern auch geografisch: Das ETH-Labor für Biomechanik und die Molekulare Biomedizin (ETH-Gebäude SWU und SWW) auf dem Areal der ehemaligen Wagon-Fabrik in Schlieren liegen nur wenige Dutzend Meter vom neuen Zentrum entfernt. Im Gegensatz zur an der Hochschule betriebenen Grundlagenforschung soll das neue Biotech-Zentrum primär der angewandten Forschung dienen.

Biotech-Zentrum als Lichtblick

Zur Eröffnung des neuen Zentrums wurde ein Symposium organisiert zur Medizin in der post-genomischen Ära. Dabei ging es primär um die Entwicklung neuer Arzneimittel und dessen Finanzierung. Teilnehmer war unter anderen auch Bundesrat Pascal Couchepin, der Vorsteher des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements.

In seiner Rede sagte Couchepin, das neue Zentrum sei eine Brücke zwischen reiner Wissenschaft und reinem Geschäft. Die Einweihung des Biotech-Zentrums sei ein Lichtblick in der momentan schlechten Wirtschaftsstimmung. Cytos-CEO Wolfgang Renner sieht das neue Zentrum als Kern eines Biotech-Clusters, vergleichbar mit dem Basler Biovalley.

Widerstand gegen Abwanderung ins Ausland

Gemäss der Pressemitteilung bekennt sich das neue Zentrum zum Biotech-Standort Zürich. Damit verfolge man einen andern Ansatz als die grossen Schweizer Pharma-Multis, die ihre Forschungszentren zunehmend ins Ausland verlegen. (2)